Hot Stock der Wall Street: JD.com

von Tim Schäfer, Euro am Sonntag

Doch die Nummer 2 holt auf. Wer Alibaba bekämpfen will, verbündet sich mit JD. Onlineriese Tencent etwa ist inzwischen mit fast 20 Prozent beteiligt. Tencent hat seine Chatplattform WeChat mit der JD-Einkaufsplattform verknüpft. WeChat hat immerhin über eine Milliarde Nutzer.

Alibaba rollt immer mehr neue Segmente auf - Internetsuche, mobile Bezahlung, TV-Streaming, künstliche Intelligenz - und macht sich immer mehr Feinde. Die verbünden sich oft mit JD. Auch der weltgrößte Einzelhändler Walmart beteiligte sich, vor einem Jahr erhöhte er den Anteil auf über zwölf Prozent und intensivierte die Zusammenarbeit.

JD.com investiert in neue Logistikzentren, tüftelt an der Zustellung per Drohne, setzt aber auch auf den traditionellen Einzelhandel. 1.000 Supermärkte sollen in China eröffnet werden. Selbst nach Europa und in die USA wollen die Chinesen expandieren. Der Umsatz des Unternehmens wächst schon lange kräftig - meist sind es zwischen 30 und 50 Prozent pro Jahr.

JD.com

Branche: Internethandel
Firmensitz: Peking, China
Börsenwert: 49,7 Mrd. €

Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.

______________________________