Hot Stock der Wall Street: Henry Schein

von Tim Schäfer, Euro am Sonntag

Ob Medikamente, Verbände, Software oder Hightech-Equipment - der Großhändler hat es. Die Aktie ist seit dem Börsengang im November 1995 ein Dauerläufer. Ins Rutschen geriet die Notiz, als Washington eine Untersuchung wegen vermuteter Kartellbildung einleitete.

Henry Schein, Benco Dental Supply sowie Patterson Companies sollen 85 Prozent des US-Markts mithilfe illegaler Absprachen beherrschen, so der Verdacht. Im Oktober wird die Kartellbehörde das Verfahren eröffnen.

Henry Schein streitet die Vorwürfe ab. 2017 lag der Umsatz bei 12,5 Milliarden Dollar, ein neuer Rekord. Unterm Strich blieben 406 Millionen Dollar Gewinn. Der Weltmarktführer beliefert mehr als eine Million Kunden. Auf Zahnärzte ent­fallen 50 Prozent des Geschäfts.

Ein Erfolgsgeheimnis ist die clevere Lagerverwaltung. Zahnärzte haben normalerweise wenig Platz in ihren Praxen. Der Zulieferer übernimmt für sie die Lagerung. Für Anleger bietet der Kurs­einbruch eine Einstiegsgelegenheit.

Henry Schein

Branche: Medizintechnik/Handel
Firmensitz: Melville, New York (USA)
Börsenwert: 8,7 Mrd. €

Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.






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