Hot Stock der Wall Street: Celgene
Nach einem enttäuschenden dritten Quartal stürzte die Aktie der Biotechfirma Celgene ab. Seit Anfang Oktober verlor der Kurs ein Drittel.
von Tim Schäfer, €uro am Sonntag
Dabei waren die Zahlen gar nicht so miserabel. Der Umsatz stieg um zehn Prozent auf 3,3 Milliarden Dollar. Das bereinigte Ergebnis je Aktie erhöhte sich von 1,58 auf 1,91 Dollar. Was enttäuschte, war der klinische Test namens GED-0301 zur Behandlung von Morbus-Crohn-Patienten, die an einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung leiden. Daneben blieb das neue Arthritis-Medikament Otezla hinter den Umsatzerwartungen zurück.
Celgene schraubte seine Erwartungen für 2020 zurück. Die Firma strebt nun 19 bis 20 Milliarden Dollar Umsatz an, zuvor hatte Vorstandschef Mark Alles 21 Milliarden angepeilt. Das Ergebnis je Aktie soll bis dahin bei 12,50 Dollar landen. Davor hatte er über 13 Dollar auf der Agenda.
Den Kursrutsch halten einige Analysten für übertrieben. Auf Basis der neuen Schätzungen liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis in einem moderaten Bereich. Nahe am Zwölfmonatstief bei der Celgene-Aktie einzusteigen, könnte sich für mutige Anleger auszahlen.
Celgene
Branche: Biotechnologie
Firmensitz: Summit (New Jersey/USA)
Börsenwert: 69,2 Mrd. €
Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.
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Bildquellen: Celgene, Ioana Davies (Drutu) / Shutterstock.com