Hot Stock der Wall Street: BHP Billiton

von Tim Schäfer, aus New York für Euro am Sonntag

Auf 6,4 Milliarden Dollar türmte sich der Verlust im vergangenen Geschäftsjahr. Am schwersten wiegt ein Dammbruch im November 2015 in Brasilien, bei dem 19 Menschen ums Leben kamen. Ein weiteres Loch riss die milliardenschwere Abschreibung auf die Öl- und Gasvorräte im amerikanischen Schiefergestein.

Daneben belasten die niedrigen Preise für Kohle, Kupfer oder Erdöl. Vorstandschef Andrew Mackenzie musste erstmals nach 25 Jahren die Dividende des Konzerns kürzen. Mackenzie rechnet kurz- und mittelfristig weiter mit volatilen und niedrigen Rohstoffpreisen. Allerdings ist nach seiner Einschätzung der scharfe Preisverfall gestoppt.

Nach drastischen Kürzungen erwartet der Manager im laufenden Jahr mehr Cashflow als im Turnus zuvor. Innerhalb von fünf Jahren hatte die Aktie 60 Prozent an Wert verloren. Im Januar bildete der Kurs sein bisheriges Tief aus. Gut möglich, dass der britisch-australische Konzern das Schlimmste damit hinter sich hat. Licht am Ende des Tunnels also.

BHP Billiton

Branche: Bergbau
Firmensitz: Melbourne (Australien)
Börsenwert: 59,2 Mrd. Pfund



Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.