Frankfurt intern: Augen auf bei Coreo und Magforce

von Peer Leugermann, Euro am Sonntag

In der Nebenwerteszene wird der Kleinstwert aktuell aber noch nicht wegen der Neuausrichtung, sondern vielmehr wegen einer seiner alten Beteiligungen beachtet. Coreo hält nämlich noch 8,5 Prozent an Magforce. Der Spezialist für nanotechbasierte Krebstherapien vollzog zuletzt wahre Kurssprünge. Coreo hinkte dieser Entwicklung lange hinterher und war zeitweise weniger wert als das Magforce-Paket allein.

Wir rieten deshalb vor geraumer Zeit spekulativen Anlegern zum Einstieg bei Coreo. Mittlerweile steht der Titel bei gut 2,20 Euro, der Magforce-Anteil deckt nur noch gut 1,70 Euro je Aktie ab. Vielleicht sprach Firmenchef Marin Marinov deshalb auf einer Nebenwertekonferenz nur über das Immobilienportfolio.

Weil der Grundbesitz bisher aber nur 96 Wohnungen in Bad Köstritz umfasst, konnten die Pläne die anwesenden Investoren wenig überzeugen. Dass in Kürze drei bis vier weitere Immobilien mit Mietrenditen von mindestens sieben Prozent gekauft werden sollen, senkte die Skepsis nicht.

Immerhin stehen die Renditen wegen des boomenden Häusermarkts unter Druck. Zudem will und muss Coreo nach den angekündigten Zukäufen neue Gelder einsammeln, um weiter zu investieren. Auch wenn Marinov noch viel Überzeugungsarbeit leisten muss, sollten sich risikobereitere Anleger noch nicht von der Aktie trennen. In Marktkreisen wird spekuliert, dass Magforce kurz vor der US-Zulassung für seine Krebstherapie stehen könnte. Erhält der Medizintech­niker die Erlaubnis, seine Technologie in Amerika anzubieten, dürfte das beide Aktien deutlich antreiben.