2017: Das war ein Jahr der Rekorde!
29.12.17 03:00 Uhr
Der DAX überspringt die 13.000 Punkte, der Dow Jones die 24.000. Und das Anlagekapital treibt die Preise von immer mehr Vermögensgütern. Ein Rückblick.
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von Redaktion €uro am Sonntag
Aktienmärkte
Ein gutes Börsenjahr liegt hinter uns. Mit einer Investition in den DAX waren zweistellige Kursgewinne möglich. Noch besser entwickelte sich der globale Schwellenländerindex MSCI Emerging Markets. Auch US-Titel liefen glänzend, doch drückte die Dollarschwäche die Rendite für Euroanleger beträchtlich.
Blockchain
Die Kryptowährung Bitcoin bestimmte 2017 die Schlagzeilen und lenkte das Interesse auf die Blockchain-Technologie. In die fließen immer mehr Investorengelder. Das Finanzierungsvolumen von Initial Coin Offerings (ICOs) hat 2017 sprunghaft zugenommen und im dritten Quartal fast das Volumen der klassischen Frühfinanzierung von Wagniskapitalprojekten erreicht. ICOs sind virtuelle Börsengänge, bei denen Firmen Geld für ihre Geschäftsprojekte durch den Verkauf von neuen Krypto-Coins einsammeln, die auf der Blockchain basieren.
Gold
Das Krisenmetall machte 2017 - trotz weltweiter Konfliktherde - keine exorbitanten Sprünge. Immerhin können sich US-Anleger unterm Strich über einige Prozent Wertzuwachs erfreuen. Für Euroanleger war der Besitz von Gold dagegen ein kleines Verlustgeschäft. Der Grund liegt in der überraschenden Abwertung des Dollar gegenüber dem Euro in diesem Jahr. Da Gold in der US-Währung gehandelt wird, hatten Anleger hierzulande das Nachsehen. Ebenfalls Währungsverluste mussten Besitzer von US-Aktien und -Anleihen einstecken.
Kunstmarkt
Einen sensationellen Rekord feiert 2017 auch der Kunstmarkt. Im November wechselte in New York das Gemälde "Salvator Mundi", das Leonardo da Vinci zugeschrieben wird, für 450 Millionen Dollar den Besitzer. Es ist damit das teuerste jemals versteigerte Kunstwerk. Insgesamt ist der globale Kunstmarkt - nach einer Delle 2016 - wieder im Aufschwung, wie die Auktionsergebnisse des ersten Halbjahres zeigen. Dabei liegt der Standort London mit einem Umsatzzuwachs von 31 Prozent an der Spitze, gefolgt von New York mit 29 Prozent.
ETF-Branche
Henne oder Ei? Man kann von der BlackRock-Tochter iShares einen ETF auf den S & P 500 kaufen. Wäre gut gewesen in diesem Jahr. Noch besser: Man hätte die Aktie von BlackRock gekauft.
Rohstoff 2.0
Die E-Mobilität beflügelt auch Lithiumproduzenten. Der Rohstoff wird in Akkus verbaut. Davon profitierten 2017 Anleger eines Fonds (ISIN: LU 047 020 557 5), der in die Lithiumbranche investiert.
Immobilien
Mit 172 Meter Höhe soll der Grand Tower bei seiner Fertigstellung 2019 das höchste Wohngebäude Deutschlands sein. Gebaut wird er in Frankfurt. Dort lohnt sich angesichts der hohen Preise für Eigentumswohnungen der Bau von Wohnhochhäusern immer mehr. Acht von ihnen sind seit 2014 bereits fertiggestellt worden. Bis 2022 könnten noch mal 20 hinzukommen.
Globale Wirtschaft
Die Stimmung in den Unternehmen weltweit ist hervorragend. Das zeigt ein Blick auf die Einkaufsmanagerindizes der Industrie. Mit Ausnahme von Südafrika befinden sich die Indikatoren aktuell alle über 50, was eine anziehende Geschäftsdynamik signalisiert. Auf dem derzeitigen Niveau implizieren die weltweiten Einkaufsmanagerindizes ein globales Wirtschaftswachstum von vier Prozent. Das ist deutlich mehr als in den vergangenen Jahren und stützt die Behauptung vieler Ökonomen vom "synchronen Aufschwung" der Weltwirtschaft.
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