Corona-Krise: Ferber warnt Ungarn vor Blockade
Der CSU-Europapolitiker Markus Ferber hat die Blockadehaltung von Polen und Ungarn gegenüber dem EU-Haushalt und den 750 Milliarden Euro schweren Corona-Wiederaufbaufonds der EU kritisiert.
von Julia Pfanner, €uro am Sonntag
"Beide Länder tun sich damit dauerhaft keinen Gefallen. Jeder braucht mal die Solidarität der anderen", sagte Ferber gegenüber €uro am Sonntag. Der Politiker ist auch Sprecher der EVP-Fraktion im Wirtschafts- und Währungsausschuss des EU-Parlaments. Falls es zu keiner Einigung komme, gebe es kein Wiederaufbauinstrument, das auch in Ländern wie Spanien und Italien dringend gebraucht werde. Der EU-Haushalt soll bis 15.12. verabschiedet sein.
Während sich China und die USA wirtschaftlich deutlich schneller erholten, dürften sich die Europäer nicht noch zusätzlich selbst schwächen. "Ich glaube nicht, dass Ungarn und Polen bzw. Herr Orbán und Herr Kaczynski dafür die Verantwortung übernehmen wollen", sagte Ferber. Jede Verzögerung der Hilfen führe zu höherer Arbeitslosigkeit, Firmenpleiten und Instabilitäten im Bankensystem. "Deswegen sollten die Mittel jetzt schnell zur Verfügung stehen."
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