Ich kaufe jetzt: SMT Scharf

Name: Volker Schilling
Geboren: 1972 in Bad Neustadt an der Saale
Position: Gründer & Vorstand der Greiff capital management AG

Seit jeher hat sich SMT Scharf, 1941 von Heinrich Scharf gegründet, auf den Transport von Per­sonen, Ausrüstung und Material in der Bergbaubranche konzentriert. Mit Erfolg, denn der Spezialmaschinenbauer aus Hamm gilt in Sachen Leistungsfähigkeit, Qualität und Sicherheit mittlerweile als Mercedes unter den Anbietern für entgleisungssichere Bahnsysteme. Bis Mitte des letzten Jahrzehnts waren die Sauerländer noch sehr stark auf den deutschen Bergbau fokussiert, in dem 80 Prozent der Umsätze generiert wurden. Mit der Übernahme von Private-Equity-Investoren, die das Potenzial erkannt haben, wurde SMT Scharf neu ausgerichtet und zunehmend internationalisiert. Die Aktienkursentwicklung der letzten fünf Jahre belegt die Erfolge eindrucksvoll. Ein Ende scheint noch nicht in Sicht, wenn man sich die Unternehmenszahlen und Wachstumsperspektiven genauer vor Augen führt.

SMT Scharf verfügt derzeit über ein gut gefülltes Orderbuch. Die Kundschaft der Sauerländer rekrutiert sich oft aus zumindest teilstaatlichen Unternehmen, weshalb Stornierungen die Ausnahme darstellen. Ohnehin ist die Kundenbasis über alle Kontinente breit gestreut. Nicht überraschend stand in den letzten Jahren insbesondere der Ausbau der Kundenbeziehungen in China im Vordergrund. Im Reich der Mitte gibt es rund 1.000 Minen, laut Auskunft von SMT Scharf hat das Unternehmen rund 500 potenzielle Kunden ausmachen können. Die Zahl wirkt insbesondere in Relation zum deutschen Markt gigantisch, wo es nur noch acht bis neun ­Minen auszustatten gibt. Ebenfalls auf der Agenda steht die Expansion in die USA, wo man die riesige Eisenerzindustrie im Auge hat. SMT Scharf ist ein Nischenplayer mit hohen Markteintrittsbarrieren, erstklassigen Produkten und exzellenten Wachstumsaussichten. Darüber hinaus verwöhnen die Sauerländer ihre Investoren mit einer attraktiven Dividendenpolitik, die sie sich aufgrund des starken Cashflows leisten können. Und in der Regel wecken gerade solche Unternehmen das Interesse von Firmenkäufern.

Ihr bestes Investment? Die Aktien der Greiff ­capital management AG.

Ihr schlechtestes Investment? Alles, mit dem ich wie von selbst Geld verdient habe, denn dann dachte ich, ich hätte es im Griff.