Hot Stock der Wall Street: Twitter

von Tim Schäfer, Euro am Sonntag

Die Wall Street ist von hohen Verlusten enttäuscht. Doch gibt es Hoffnungszeichen. Seit bekannt ist, dass Microsoft die Berufsplattform Linkedin übernimmt, steigt das Papier.

Google, Facebook oder Verizon könnten Interesse haben, munkeln Kreise. Mitgründer Jack Dorsey möchte nicht den Anschluss an Facebook verlieren. Im ersten Quartal legte der Umsatz um immerhin 36 Prozent zu. Seit etlichen Quartalen schrumpft der Verlust. Der operative Cashflow ist solide.

Im vergangenen Jahr gingen 2,2 Milliarden Dollar Umsatz durch die Bücher. Für eine Firma, die vor zehn Jahren gegründet wurde, ist das ordentlich. Im laufenden Jahr halten Analysten 2,7 Milliarden Dollar Umsatz für realistisch. Hoffnung machen die Insider. Chairman Omid Kordestani kaufte Mitte Februar Aktien für zwei Millionen Dollar. Finanzvorstand Anthony Noto schnappte sich für eine Viertel Million Dollar Aktien. Unterm Strich ist die Bilanz schuldenfrei. In der Kriegskasse liegen mehrere Milliarden Dollar. Damit kann Dorsey eine längere Durststrecke überstehen.

Twitter

Branche: Kommunikation
Firmensitz: San Francisco, USA
Börsenwert: 9,6 Mrd. €

Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.