Hot Stock der Wall Street: Lions Gate Entertainment

von Tim Schäfer, Euro am Sonntag

Der Telekommunikationsriese Liberty Global und die Fernsehgruppe Discovery Communications haben sich mit jeweils 3,4 Prozent am Grundkapital beteiligt. Hinter beiden Konzernen steht Medienmogul John Malone. Der Milliardär war im Februar bereits persönlich mit einem identischen Anteil eingestiegen. Dank boomender Onlinestreaming-Anbieter wie Netflix, Amazon oder Hulu gehen die Preise für neue Filme und Serien in den Auktionen durch die Decke.

Obwohl Lions Gate mit Kassenschlagern wie "Hunger Games" oder "Mad Men" zu den führenden Hollywood-Studios zählt, ist der Börsenwert des Unternehmens mit rund fünf Milliarden Dollar überschaubar. Analysten sind zuversichtlich. Zumal der Vorstand vom Aktienrückkaufprogramm Gebrauch macht. In der Bilanz stecken Schätze, die nicht sichtbar sind, denn die Filme müssen zügig auf null Dollar abgeschrieben werden, selbst wenn sich noch Geld aus ihnen schlagen lässt. Lions Gate plant, Kinofilme wie "Hunger Games" an Freizeitparkbetreiber auszulizenzieren und damit die Verwertungskette zu erweitern.

Lions Gate Entertainment

Branche: Unterhaltung
Firmensitz: Santa Monica (Kalifornien/USA)
Börsenwert: 5,1 Mrd. $

Über den Autor

Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.