Hot Stock der Wall Street: Fair Isaac Corporation

von Tim Schäfer, Euro am Sonntag

Traditionell ermittelt die Branche mithilfe von Kreditkartenanbietern und Banken die Bonität. Nun schließt die Auswertung auch Handy- und ­Kabel-TV-Rechnungen ein. Es wird darüber nachgedacht, auch Informationen aus den ­sozialen Medien zu erfassen. Ohne Bonitätsrating erhält heute niemand mehr eine Kreditkarte oder Hypothek. Die umfangreichen ­Datensätze sollen ein besseres Bild des Konsumenten abgeben.

Fair Isaac, 1956 vom Ingenieur William Fair und dem Mathematiker Earl Isaac gegründet, ist gut im Geschäft: Im jüngsten Quartal stieg der Gewinn von 19 auf 23 Millionen Dollar. Im laufenden Jahr peilt Vorstandschef Will Lansing einen Überschuss zwischen 94 und 98 Millionen an nach vormals 86 Millionen. Den Umsatz sieht er auf circa 865 Millionen klettern nach ehemals 838 Millionen Dollar. In Relation dazu stecken im Börsenwert viele Vorschusslorbeeren. Wachstumsaussichten und Marktposition rechtfertigen dennoch Kurssteigerungen.

Fair Isaac Corporation

Branche: Technologie
Firmensitz: San José (Kalifornien/USA)
Börsenwert: 3,4 Milliarden $

Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.