Euro am Sonntag

Hier stimmt was nicht! Manz richtig unter Wasser

17.11.15 03:00 Uhr

Hier stimmt was nicht! Manz richtig unter Wasser | finanzen.net

Dass bei Manz einiges aus dem Ruder gelaufen sein könnte, hatte Euro am Sonntag schon im August erwähnt. Jetzt kam die Bestätigung.

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von Jörg Lang, Euro am Sonntag

Zwei Monate später gab der Anlagenbauer die Bestätigung: Umsatz- und Erträge lägen weit unter den Planungen, 2015 stünden hohe Verluste an und erst Ende 2016 werde man wieder schwarze Zahlen schreiben. Kein Wunder, dass der Aktienkurs einbrach. Womöglich ist der Boden noch nicht erreicht. Wer in den gerade veröffentlichten Quartalsbericht schaut, findet wenig Eigenkritik, dafür viele potenzielle Verlustquellen.



Manz ordnet seine Probleme der chinesischen Konjunktur und nicht den eigenen Managementqualitäten zu. Dabei scheint das Controlling den Ansprüchen einer börsennotierten Firma nicht zu genügen. Wie sonst kann es sein, dass ein Geschäftseinbruch erst einen Monat nach Quartals­ende bemerkt wird? Firmenchef Dieter Manz hat sich nun externe Hilfe für die Restrukturierung besorgt. Am 10. Dezember soll dazu Näheres veröffentlicht werden.

Dann wird es wohl zur Sache gehen, aus der Restrukturierung dürfte eine Sanierung werden. Die in den ersten neun Monaten aufgelaufenen Verluste von 31 Mil­lionen Euro sind nur die Spitze, die aus dem Wasser ragt. Dazu kommen noch Verluste für das vierte Quartal. Wer Umsatzprognose und Kostenstruktur vergleicht, muss weitere 15 Millionen Euro kalkulieren. Noch tiefer in der Bilanz warten weitere Probleme.


Manz verbucht bei fallenden Erlösen steigende Forderungen. Diese Konstellation ist in vielen Fällen Vorbote außerordentlicher Verluste. Dazu kommen aktivierte Eigenleistungen und immaterielle Vermögensgegenstände, bei denen es Wirtschaftsprüfer schwerfallen dürfte, ­positive Werte zuzuordnen. Würde Manz vorsichtig bewerten, könnte ein Verlust von bis zu 100 Millionen Euro anstehen. Damit wäre die Hälfte des Eigenkapitals, das Aktionäre im Frühjahr mit 40 Millionen Euro aufgefüllt haben, weg. Wenn Manz dann erneut zur Kasse bittet, dürften eher Kurse um 20 Euro aufgerufen werden: Das kostete die Aktie 2012 bei ­vergleichbarer Entwicklung.

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Bildquellen: Manz AG

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14.08.2017Manz buyWarburg Research
12.05.2017Manz buyWarburg Research
11.05.2017Manz buyWarburg Research
16.01.2017Manz buyWarburg Research
05.09.2016Manz buyWarburg Research
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05.09.2016Manz buyWarburg Research
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03.03.2016Manz HoldWarburg Research
03.03.2016Manz HaltenBankhaus Lampe KG
14.12.2015Manz HoldWarburg Research
10.12.2015Manz HaltenBankhaus Lampe KG
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27.05.2015Manz SellOddo Seydler Bank AG
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19.11.2012Manz sellClose Brothers Seydler Research AG
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