Frankfurt intern: QSC - Comeback in die Wachstumsspur

von Peer Leugermann, Euro am Sonntag

"Im ersten Quartal 2020 sind wir weiter gewachsen", sagt Chef Jürgen Hermann zu €uro am Sonntag. Der Manager will mit den Erlösen aus dem Plusnet-Verkauf die Strategie 2020plus umsetzen. So soll der um die Telekomeinnahmen bereinigte Umsatz von zuletzt 127,4 Millionen Euro binnen drei Jahren auf 200 Millionen steigen.

Als Marge werden zehn Prozent angepeilt, das Angebot wird auf Cloud und SAP-Dienste sowie auf das Internet der Dinge fokussiert. Der Firmenname wird in Q.Beyond geändert, Kunden bleiben aber Unternehmen aus dem gehobenen Mittelstand. Wegen der Wachstumsambitionen werden die für das aktuelle Umsatzniveau zu großen Verwaltungs- und Vertriebsapparate nicht verkleinert.

Daher rechnet QSC 2020 bei einem um 13 Prozent auf über 143 Millionen Euro steigenden Umsatz mit einem operativen Verlust von bis zu fünf Millionen Euro. Nach dem laut Hermann planmäßigen ersten Quartal hält QSC trotz der Krise an den Zielen fest. Wie sehr der Manager an das Wachstum glaubt, zeigen seine Aktienkäufe. Kürzlich erwarb er weitere 330 000 Papiere zu Kursen zwischen 0,85 und 1,18 Euro.

Zuversicht dürften auch der 66 Millionen Euro hohe Barbestand und die schuldenfreie Bilanz schaffen. Die Mittel sollen die Verluste und Übernahmen finanzieren. Konkret verhandelt Hermann derzeit mit zwei Firmen, die Umsätze von fünf bis zehn Millionen Euro machen. Auch wenn Corona das Wachstum verlangsamen könnte, wagen Risikobereite den Einstieg.