Wunschanalyse der Woche: SGL Carbon

von Florian Westermann, Euro am Sonntag

Die Aktionäre des Grafitspezialisten SGL Carbon brauchen einen langen Atem. Während der DAX auf Allzeithoch notiert, dümpelt die SGL-Aktie seit Jahren vor sich hin. Die im März präsentierten Zahlen konnten ebenso wenig überzeugen wie der Ausblick. Bei einem Umsatzrückgang um sechs Prozent auf 1,3 Milliarden Euro fiel 2014 ein Verlust von 247 Millionen Euro an. Trotz eines verschärften Sparprogramms wird SGL wohl auch im laufenden Jahr rote Zahlen schreiben. Erst 2016 rechnen Analysten mit der Trendwende und einem Nettogewinn von 30 Millionen Euro.

SGL ist zwar in Zukunftsmärkten wie Grafitbauteile etwa zur Herstellung von Lithium-Ionen-Akkus oder Carbonbauteile für die Autoindustrie vertreten, das Hauptgeschäft mit Elektroden zum Schmelzen von Elektrostahl leidet aber nach wie vor unter Preisdruck und der aggressiven Konkurrenz aus China. Obwohl sich charttechnisch die Lage in den vergangenen Monaten entspannt hat, lässt sich daraus keine Kaufempfehlung ableiten. Halten und Stopp beachten.

ISIN: DE 000 723 530 1
Kursziel: 16,50 Euro
Stopp: 12,25 Euro

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