Hier stimmt was nicht! thyssenkrupp - von wegen Tradition
Gerade hat thyssenkrupp eine ordentliche Gewinnwarnung für das aktuelle Geschäftsjahr versendet. Am Donnerstag gibt es dazu die Zahlen der ersten neun Monate.
Werte in diesem Artikel
von Jörg Lang, Euro am Sonntag
Angesichts der Rücktritte von Vorstandschef Heinrich Hiesinger und Aufsichtsratschef Ulrich Lehner steht das im Hintergrund. Dabei sollten gerade die Politiker einen Blick in die Zahlen wagen, die sich derzeit wegen einer möglichen Zerschlagung des "Traditionskonzerns" öffentlichkeitswirksam sorgen. Die Zahlen offenbaren, dass der Konzern in den meisten Bereichen schwach abschneidet.
Vielleicht liegt das auch daran, dass thyssenkrupp gar keine lange Tradition hat. Der Konzern entstand erst kurz vor der Jahrtausendwende durch den Zusammenschluss von Thyssen und Krupp. Krupp brachte in die Ehe wenig mehr mit als Stahlwerke und Schulden. Dass durch das Verhandlungsgeschick des damaligen Krupp-Chefs Gerhard Cromme die Krupp-Stiftung im Fahrersitz blieb, war im Nachhinein der große Fehler.
Nun hat thyssenkrupp sein Stahlgeschäft in ein Gemeinschaftsunternehmen mit Tata Steel ausgegliedert. Für diesen Deal stehen Hiesinger und Lehner. Die Beteiligungsfirma Cevian, die über 18 Prozent der Aktien hält und im Gegensatz zur Krupp-Stiftung auch Kapitalerhöhungen mitgemacht hat, sprach sich gegen das Geschäft aus, hätte lieber den Börsengang des Stahlbereichs gesehen.
Scheinbar ist der als Heuschrecke verunglimpfte Investor weniger für eine Zerschlagung als die etablierten Kräfte. Es ist keine Zerschlagung, wenn thyssenkrupp, wie Cevian es vorschlägt, in eine Holding gewandelt und darunter die Geschäftsbereiche als eigenständige Firmen geführt werden. Nur so kann transparent werden, welcher Bereich gut aufgestellt ist, welcher Defizite aufweist, welcher in einer anderen Aufstellung bessere Chancen haben könnte. Dass Industrieriese Siemens einen ähnlichen Wandel gerade erfolgreich vorlebt, sollte zusätzlicher Ansporn für die neuen Kräfte in Vorstand und Aufsichtsrat sein.
Unser Kolumnist Jörg Lang beschäftigt sich seit 1988 mit dem Thema Aktien.
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Bildquellen: thyssenkrupp AG
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