Frankfurt intern: Sporttotal setzt auf totale Expansion

von Birgit Haas, Euro am Sonntag

"Bis Ende des Jahres wollen wir unser Angebot auf Österreich und die Schweiz ausgeweitet haben und zudem zwei weitere Sportarten übertragen", sagte der Vorstandschef Peter Lauterbach zu €uro am Sonntag. Zur Debatte stünden Basketball, Handball, Volleyball und Eishockey.

Das lockt Aktionäre: Laut Unternehmensmeldung vom vergangenen Mittwoch ­erwägt der Axel Springer Verlag, fünf Prozent der Anteile zu erwerben. Seither ist das Papier im Aufwärtstrend.

Dabei investieren Anleger vor allem in Potenzial. Sporttotal bietet über die Website und eine noch kostenfreie App Videos von Fußballspielen aus der medial unterrepräsentierten vierten und fünften Liga live oder als Zusammen­fassungen an. Dazu muss Lauterbach keine Lizenzgebühren zahlen, wie es bis zur dritten Liga üblich ist.

Aber er investiert in Personal und Infra­struktur. Bis 2020 sollen rund 3.000 örtliche Sportplätze sowohl einen Internetzugang als auch eine stationäre Kamera haben. Ein ambitionierter Plan: Erst 250 Plätze sind bislang angebunden, 750 sollen es bis Ende 2018 sein.

15.000 Euro kostet die Anbindung eines Fußballplatzes an die Videoplattform ­jeweils, unterm Strich investiert Lauterbach in den nächsten drei bis vier Jahren 30 Millionen Euro. Bereits 2020 soll der Umsatz dreistellig werden und der operative Gewinn über zehn Millionen Euro steigen. Das wäre ein Meilenstein.

Sporttotal will für 2017 zum ersten Mal seit sechs Jahren mit 1,5 Millionen Euro ein positives Ergebnis vorlegen. Der Umsatz stagniert noch, was aber dem Verkauf von Unternehmensteilen geschuldet ist.






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