Frankfurt intern: Neuer Großaktionär bei Schweizer Electronic?

von Lars Winter, Euro am Sonntag

Firmenchefin Maren Schweizer musste krankheitsbedingt länger pausieren, ihr Vertreter Nicolas Schweizer war ebenfalls längere Zeit ausgefallen. Trotz der Rückkehr der beiden Vorstände halten sich hartnäckig Gerüchte über einen Gesellschafterwechsel und den Anteilsverkauf durch Familienmitglieder. Ein Indiz, dass sich im Aktionärskreis etwas tun könnte, gab es schon Ende 2014, als der DAX-Konzern Infineon eine Beteiligung von 9,4 Prozent aus Kreisen der Familie Schweizer erworben hatte.

Infineon-Manager Stephan Zizala ist seit Juli im Aufsichtsrat vertreten und soll laut Spekulationen demnächst auch operativ stärker ins Geschehen eingreifen. Schweizer Electronic erzielt bei einem Umsatz von 115 Millionen Euro eine Ebit-Marge von rund acht Prozent. Da das Unternehmen schuldenfrei ist, sollte das Zehnfache des Betriebsergebnisses, also gut 24 Euro pro Aktie, bei einer Übernahme die preisliche Untergrenze sein. Das Papier hat daher noch reichlich Luft nach oben.

Ebenfalls im Aufwind, aber noch nicht ausgereizt ist die Aktie von Dr. Hönle. Der Titel kratzt am Allzeithoch und könnte beim Sprung über 28 Euro neues Potenzial freisetzen. Helfen könnten auch die vorläufigen Zahlen, die der Spezialist für industrielle UV-Technologien am 15. Dezember vorlegen wird. Wie es in Nebenwertekreisen heißt, soll das Zahlenwerk versöhnlich ausfallen. Der Blick nach vorn könnte zudem Lust auf mehr machen. Gut möglich, dass das Management auf der MKK-Konferenz in München am morgigen Mittwoch bereits einen optimistischen Ausblick auf das kommende Geschäftsjahr geben wird.