Frankfurt intern: Indus Holding - konjunkturabhängiger als andere

von Peer Leugermann, Euro am Sonntag

Dabei ist Indus mit seinem Fokus auf deutsche Mittelständler konjunkturabhängiger als andere. Der operative Gewinn aber ging um 12,7 Prozent auf 66,5 Millionen Euro zurück. Tage zuvor musste Indus bereits seine Prognose senken.

Hauptgrund ist die Fahrzeugtechnik. In der Sparte sorgen zwei Zulieferer für rote Zahlen, während die Sanierungen laut Indus-Chef Johannes Schmidt frühestens 2021 Früchte trägt. Gleichzeitig ließen etwa die Abrufe der Kunden keine Erholung der Branche erwarten. Weiter leichte Umsatzrückgänge werden auch für die Metalltechnik erwartet. Dafür ist die Bausparte auf Rekordkurs, laut Schmidt ein "langfristiger Trend, der Stand heute keinerlei Zeichen einer Abschwächung zeigt".

Auch im Maschinen- und Anlagenbau gibt es angesichts bis ins Jahr 2020 hinein gefüllter Auftragsbücher wenig Sorgen, während die Marge wie in der Metalltechnik wieder zulegen soll. Gleichzeitig ist Schmidt angesichts "aussichtsreicher Gespräche bei unterschiedlichen Verhandlungen optimistisch, im laufenden Jahr weiter zukaufen zu können". Dabei werden für Indus zukünftig auch Firmen mit 50 bis 70 Millionen Euro Umsatz interessant.

Grundsätzlich bleibt Indus ein solides Langfrist-Investment. Mit der Einschätzung, dass im Kurs eine Rezession eingepreist ist, lagen wir aber bereits einmal daneben. Auch die mit 4,6 Prozent mittlerweile ansehnliche Dividendenrendite kann das Risiko weiterer Rücksetzer nicht kompensieren. Ein Kauf drängt sich daher vorerst nicht auf.







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