Frankfurt intern: Ecotel - Marge hat Luft nach oben

von Birgit Haas, Euro am Sonntag

Der Telekommunikationsdienstleister Ecotel hat aus der Umstellung das Beste gemacht: Die Düsseldorfer bieten kleinen und mittelgroßen Firmen einen reibungslosen Wechsel vom Standard der 90er-Jahre auf die neueren Internetdatensysteme an.

Viele Unternehmen seien dankbar, wenn ihnen die lästige Aufgabe der Umstellung abgenommen werde, sagte Finanzvorstand Holger Hommes zu €uro am Sonntag. "Der Kunde will am Ende ein gemanagtes Netz haben", so Hommes. All-IP nennt sich das Ecotel-Angebot, das Kunden über Verträge langfristig an den rheinländischen Anbieter bindet. Der Umsatz mit Geschäftskunden legte im dritten Quartal des vergangenen Jahres um sieben Prozent auf zwölf Millionen Euro zu. Die rückläufigen ISDN-­Umsätze kompensiere man damit über, sagte der Manager.

Noch drückt die Umstellung aber auf die Marge: Investitionen in Vermarktung und die hauseigenen Kapazitäten verschlechterten den Rohertrag. Allerdings erwartet Hommes in den nächsten Jahren eine Rohertragssteigerung um bis zu 60 Prozent - mit signifikanten Auswirkungen auf das ­Ergebnis, "bereits 2018 dürfte die Marge zulegen". Gemessen am für 2017 erwarteten Gewinn von sieben Millionen Euro im Verhältnis zur Marktkapitalisierung von 43 Millionen Euro ist der Telekommunikationsspezialist noch günstig ­bewertet - auch wenn das Papier zunehmend in den Fokus der Investoren rückt und der Kurs seit Jahresbeginn schon stark angesprungen ist. Risiko­freudige Anleger können einsteigen.