Frankfurt intern: Deutsche Rohstoff - ziemlich am Boden

von Peer Leugermann, Euro am Sonntag

Dennoch gibt sich der Chef des in Amerika tätigen Unternehmens, Thomas Gut­schlag, mit Blick auf die Kursentwicklung ganz entspannt: "Wir werden im zweiten Halbjahr zeigen, dass weiter beste Perspektiven vor uns liegen", so Gutschlag. Den Kurssturz löste der Eindruck aus, die Mannheimer hätten nur dank des Verkaufs des Ölfelds Salt Creek Geld verdient. Noch schwerer wog, dass im Fördergebiet Cub Creek weniger Öl durch Fracking gewonnen wird als erhofft.

Doch laut Gutschlag hätte der Gewinn auch ohne den Verkauf bei rund fünf Millionen Euro gelegen. Cub Creek mache ihm kaum Sorgen. Grund: Im ­Ölfeld könnten neben den 44 bereits produzierenden nochmals 70 bis 80 neue Bohrtürme aufgestellt werden. Ein "erhebliches Wachstumspotenzial", so Gutschlag. Zudem ist das Fracking im zweiten Ölfeld Elster so ergiebig, dass die Deutsche Rohstoff ihre Prognose anhob.

Teilweise sind die besseren Aussichten auch dem gestiegenen Ölpreis zu verdanken. Neben ihren Ölfeldern ist Deutsche Rohstoff auch an Minen beteiligt. In die Bewertung fließen die Bergbauprojekte jedoch kaum ein. So kommt Almonty, das mit 13,5 Prozent größte Aktienpaket, auf einen Börsenwert von gut 12,2 Millionen Euro.

Die Wolframminen der Kanadier laufen seit zwei Quartalen profitabel, die Abbaumenge steigt, und aus Nebenwertekreisen heißt es, dass bei Almonty im zweiten Halbjahr mit guten Nachrichten zu rechnen sei. Auch wenn Rohstoffaktien risikoreichere Werte sind, bietet Deutsche Rohstoff spekulativen Anlegern nach dem Durchhänger eine attraktive Wette auf eine Aufholbewegung.




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