Euro am Sonntag deckt auf

Hier stimmt was nicht! DAX und S&P 500 - die Sache mit der Sieben

23.08.17 11:01 Uhr

Hier stimmt was nicht! DAX und S&P 500 - die Sache mit der Sieben | finanzen.net

Die Zahl Sieben gilt hierzulande als Glückszahl. In Asien hingegen eher als Unglücksbringer. Dem stimmen wohl auch Börsianer zu, zumindest wenn es um Jahre geht, die mit einer Sieben enden.

Werte in diesem Artikel
Indizes

19.848,8 PKT -36,0 PKT -0,18%

5.955,0 PKT 24,1 PKT 0,41%

von Jörg Lang, Euro am Sonntag

Da ist zum Beispiel 1987. Am 19. Oktober vor 40 Jahren brach der Dow-Jones-Index um mehr als ein Fünftel ein. 1997 begann die Asienkrise, in deren Folge sogar Staaten ins Straucheln gerieten und ihren Verbindlichkeiten nicht nachkamen. Zehn Jahre später kippten die US-Immobilienmärkte. In der Folge verlor der US-Index S & P 500 gut 50 Prozent. Da ist es fast überraschend, dass sich die Märkte 2017 doch so gut gehalten haben. Bisher jedenfalls.



Doch nun mehren sich die Mahner. Es gibt in der Tat Parallelen zu den früheren Einbrüchen. So wurden die Crashs 1987 und 2007 von steigenden Zinsen ausgelöst. Auch 2017 scheint die US-Notenbank die Zügel anzuziehen. Jedem großen Einbruch ging eine Erhöhung der Verschuldung voraus. Das ist auch in diesem Zyklus der Fall. Das Wirtschaftswachstum wurde über den noch größeren Zuwachs der Schulden finanziert. In China etwa haben sich die Schulden der Firmen in zehn Jahren versechsfacht.

Klar ist: Kommt es zu einer Korrektur, kann die ungemütlich werden. Der Aufschwung an den Börsen hält mehr als acht Jahre an. In der Folge hat der DAX im ­Vergleich zum Tiefpunkt 230 Prozent gewonnen, der S & P 500 in Dollar gerechnet sogar 260 Prozent. Für Anleger, die wie die bekannten Hedgefondsmanager Paul Singer und Howard Marks Bedenken haben, bieten sich zwei Möglichkeiten.


Sie können zum eine die Investmentquote bei Aktien und Aktienfonds reduzieren. Geld, das nicht in Aktien steckt, geht bei einem Crash auch nicht verloren. Absicherungsstrategien können ebenfalls Risiken reduzieren. Als Folge des stetigen Anstiegs sind Put-Optionsscheine auf den S & P 500 (et­wa ISIN: DE 000 XM4 4F0 0) preiswert. Sie gewinnen deutlich an Wert, wenn sich das Jahr mit der Sieben nahtlos in den Reigen der vorangegangenen Dekaden einreiht.

Unser Kolumnist Jörg Lang beschäftigt sich seit 1988 mit dem Thema Aktien.

Bildquellen: Rawpixel.com / Shutterstock.com, Vacclav / Shutterstock.com

Mehr zum Thema DAX 40