Wunschanalyse der Woche: Lufthansa

von Sven Parplies, Euro am Sonntag

Nach einem lange Zeit schwachen Jahr hat die Aktie der Lufthansa wieder an Höhe gewonnen. Wendepunkt waren ausgerechnet die enttäuschenden Geschäftsergebnisse zum dritten Quartal. Der bereinigte operative Gewinn der Fluggesellschaft lag rund fünf Prozent unter der Analystenerwartung.

Die Lufthansa kämpft mit höheren Spritkosten und Belastungen aus der Integration der Air Berlin. Ausschlaggebend für die Kurswende der Aktie dürfte der Ölpreis sein: Seit Anfang Oktober ist ein Fass der Sorte Brent knapp ein Drittel billiger geworden. Damit wird die Spritrechnung der Lufthansa entlastet, auch wenn der Effekt aufgrund der Absicherungsgeschäfte des Konzerns mit Verzögerung in die Bilanz sickert.

Die Lufthansa rechnete zum Quartalsende auf vergleichbarer Basis, also exklusive Mengenwachstum, mit einem zusätzlichen Anstieg der Treibstoffkosten um 900 Millionen Euro im kommenden Jahr. Das Kerngeschäft der Lufthansa hängt stark von der Konjunkturentwicklung ab, der Wettbewerb ist weiterhin hoch. Im aktuellen Wirtschaftsumfeld drängt sich ein Kauf der Aktie darum nicht auf. Halteposition.

Lufthansa

Branche: Airlines
Firmensitz: Köln
Börsenwert: 10,2 Mrd. €

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