Wunschanalyse der Woche: LEONI-Aktie

von Birgit Haas, Euro am Sonntag

Knapp 20 Prozent hat die Aktie des Autozulieferers LEONI seit Veröffentlichung der Zahlen des ersten Quartals Mitte Mai eingebüßt. Der Spezialist für Bordnetze leidet unter der Schwäche in China, wo die Nachfrage nach Neuwagen in den ersten drei Monaten des Jahres um mehr als 18 Prozent zurückgegangen war.

Zudem schlugen Einmaleffekte auf die Bilanz durch. Der Umsatz von LEONI brach um knapp fünf Prozent auf 1,3 Milliarden Euro ein, der operative Verlust belief sich auf 125 Millionen Euro. LEONI hat deshalb keine Pro­gnose herausgegeben, sondern ein Sparprogramm angekündigt. Die Kosten sollen ab 2022 um 500 Millionen Euro niedriger sein. Ein ambitioniertes Ziel.

Zudem ist fraglich, ob das reicht, um die enorme Geldnot der Franken zu lindern: Der Schuldenberg summiert sich auf über eine Milliarde Euro, der Barmittelfluss ist negativ. Unterm Strich hat LEONI im ersten Quartal 313 Millionen Euro mehr ausgegeben, als Kunden bezahlt haben. Anleger sollten vorsichtig bleiben, es besteht durchaus die Möglichkeit, dass die Firma eine ­Kapitalerhöhung durchführen muss. Zudem dürfte die Schwäche in China anhalten.

LEONI

Branche: Autozulieferer
Firmensitz: Nürnberg
Börsenwert: 462 Mio. €

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