Euroraum-Inflation steigt im Dezember auf 2,9 Prozent - Kernteuerung fällt
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Die Verbraucherpreise im Euroraum sind im Dezember wie erwartet gestiegen, wobei die Kernteuerung unerwartet deutlich zurückging.
Wie Eurostat mitteilte, erhöhten sich die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent und lagen um 2,9 (Inflationsrate November: 2,4) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen monatlichen Preisanstieg um 0,2 Prozent und eine Jahresteuerung von 3,0 Prozent prognostiziert.
Die Verbraucherpreise ohne Energie, Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak stiegen um 0,4 Prozent auf Monats- und um 3,4 (3,6) Prozent auf Jahressicht. Volkswirte hatten Raten von plus 0,4 und plus 3,5 Prozent erwartet.
Lebensmittel, Alkohol und Tabak verteuerten sich auf Jahressicht um 6,1 (6,9) Prozent, darunter unverarbeitete Lebensmittel um 6,7 (6,3) Prozent. Energie kostete 6,7 (11,5) Prozent weniger als vor Jahresfrist. Die Teuerung von Industriegütern ohne Energie fiel auf 2,5 (2,9) Prozent, während die von Dienstleistungen bei 4,0 Prozent verharrte.
Erzeugerpreise sinken im November um 0,3 Prozent
Im Euroraum hat es auch im November im Durchschnitt keinen Preisdruck von der Produzentenebene gegeben. Wie Eurostat mitteilte, sanken die Erzeugerpreise gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent und lagen um 8,8 (Oktober: 9,4) Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten Raten von minus 0,4 und minus 8,9 Prozent prognostiziert.
Die Erzeugerpreise von Energie sanken auf Monatssicht um 0,8 Prozent, die von Vorleistungsgütern um 0,5 Prozent, sowie die von Investitionsgütern und Gebrauchsgütern um 0,1 Prozent. Dagegen blieben die Erzeugerpreise von Verbrauchsgütern unverändert. Die Erzeugerpreise in der Industrie insgesamt ohne Energie sanken um 0,2 Prozent.
Auf Jahressicht zeigten sich gegenläufige Entwicklungen. So lagen die Erzeugerpreise von Energie um 23,7 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats und die Erzeugerpreise von Vorleistungsgütern um 5,2 Prozent. Ihr Vorjahresniveau überstiegen dagegen die Erzeugerpreise von Investitionsgütern (plus 3,0 Prozent), Gebrauchsgütern (plus 3,4 Prozent) und Verbrauchsgütern (plus 3,6 Prozent). Die Erzeugerpreise ohne Energie sanken um 0,5 Prozent.
DJG/hab/sha
(END) Dow Jones Newswires
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Bildquellen: Franklin Templeton, wikifolio