Erwerbstätigenzahl in Deutschland 2024 auf Höchststand

02.01.25 08:21 Uhr

DOW JONES--Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland hat 2024 um 0,2 Prozent auf 46,1 Millionen zugenommen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, wurde damit ein neuer Höchststand verzeichnet. Mit Ausnahme des Corona-Jahres 2020 ist die Erwerbstätigenzahl seit 2006 durchgängig gewachsen. Allerdings verliert der Anstieg seit Mitte des Jahres 2022 deutlich an Dynamik.

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Ursächlich für die Beschäftigungszunahme waren 2024 wie bereits in den Vorjahren die Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte und eine gestiegene Erwerbsbeteiligung der inländischen Bevölkerung. Diese beiden Wachstumsimpulse wogen schwerer als die dämpfenden Effekte durch das verstärkte Ausscheiden der geburtenstarken Jahrgänge aus dem Erwerbsleben.

Nach Angaben der Statistiker trugen ausschließlich die Dienstleistungsbereiche zum Anstieg der Erwerbstätigenzahl bei. 75,5 (2023: 75,3) Prozent aller Erwerbstätigen arbeiteten 2024 in den Dienstleistungsbereichen. Die Zahl der Beschäftigten wuchs hier um 153.000 Personen (plus 0,4 Prozent) auf 34,8 Millionen.

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Innerhalb der Dienstleistungsbereiche entwickelte sich die Beschäftigung allerdings unterschiedlich: Einen großen Zuwachs gab es wie in den Vorjahren im Bereich Öffentliche Dienstleister, Erziehung, Gesundheit mit plus 184.000 Personen (plus 1,5 Prozent). Dagegen ging bei den Unternehmensdienstleistern, zu denen auch die Arbeitnehmerüberlassung zählt, die Erwerbstätigkeit erstmals seit 2020 wieder zurück (minus 55.000 Personen; minus 0,9 Prozent).

Geringe Zunahmen gab es in den Bereichen Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (plus 12.000 Personen; plus 1,1 Prozent) sowie Information und Kommunikation (plus 6.000 Personen; plus 0,4 Prozent), während die Zahl der Erwerbstätigen im Bereich Handel, Verkehr, Gastgewerbe mit minus 1.000 Personen (0,0 Prozent) nahezu unverändert blieb.

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Außerhalb des Dienstleistungsbereichs nahm die Beschäftigung ab: Im produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) sank die Erwerbstätigenzahl 2024 um 50.000 (minus 0,6 Prozent) auf 8,1 Millionen Personen. Im Baugewerbe ging der seit dem Jahr 2009 andauernde und nur 2015 unterbrochene Aufwärtstrend mit einem Rückgang um 28.000 Erwerbstätige (minus 1,1 Prozent) auf 2,6 Millionen zu Ende. Insgesamt arbeiteten damit 23,3 (23,5) Prozent aller Erwerbstätigen im Produzierenden Gewerbe.

Im Bereich Land- und Forstwirtschaft, Fischerei waren 3.000 Personen weniger erwerbstätig als im Vorjahr, was einem Rückgang um 0,5 Prozent auf 569.000 Personen entspricht. Damit setzte sich der negative Trend der vergangenen Jahre fort.

Die Zahl der Erwerbslosen (nach international vergleichbarer ILO-Definition) stieg nach vorläufigen Schätzungen auf Basis der Arbeitskräfteerhebung im Jahresdurchschnitt um 179.000 Personen oder 13,4 Prozent auf 1,5 Millionen. Die Zahl der aktiv am Arbeitsmarkt verfügbaren Erwerbspersonen, definiert als Summe der Erwerbstätigen und Erwerbslosen, stieg im gleichen Zeitraum um 260.000 Personen (plus 0,6 Prozent) auf 47,4 Millionen. Die Erwerbslosenquote, gemessen als Anteil der Erwerbslosen an der Zahl der Erwerbspersonen, stieg auf 3,2 (2,8) Prozent.

Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

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