Sentix-Konjunkturindex Deutschland steigt im Januar weiter
Der Optimismus von Investoren für die Wachstumsaussichten der deutschen Wirtschaft scheint ungebrochen.
Der von dem Beratungsunternehmen Sentix erhobene Konjunkturindikator steigt im Januar auf 9,2 (Dezember: 6,9) Punkte, wobei der Lageindex auf minus 15,8 (minus 17,3) Punkte anzieht, den höchsten Stand seit März 2020. Der Erwartungsindex erreicht mit 37,5 (34,3) Punkten sogar ein Allzeithoch.
Auch wenn sich die Lagewerte zum sechsten Mal in Folge verbessert hätten, zeige der negative Wert, dass die rezessiven Tendenzen hierzulande keineswegs gänzlich verschwunden seien, schreibt Sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner in der Veröffentlichung. Die sehr positive Einschätzung der Erwartungen beruht nach seiner Meinung auf den Aussichten auf eine erfolgreich verlaufende Impfkampagne.
Der Konjunkturindex des Euroraums steigt auf 1,3 (minus 2,7) Punkte und ist damit erstmals seit Februar 2020 wieder positiv. Der Lageindex erhöht sich auf minus 26,5 (minus 30,3) Punkte und der Erwartungsindex verzeichnet mit 33,5 (29,3) Punkten ebenfalls ein Allzeithoch. "Obwohl große Teile Europas unter einem Lockdown leiden und die Corona-Pandemie in anderen Teilen der Welt, wie Japan, neu aufzuflammen scheint, steigen die Konjunkturerwartungen weiter an", konstatierte Hübner.
Nachdem nun weitere Impfstoffe zugelassen seien, erwarteten die Anleger offenbar eine schnelle Umsetzung der Impfstrategie und damit ein endgültiges Ende der wirtschaftlichen und persönlichen Freiheitseinschränkungen.
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)
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