Deutsche Produktion sinkt im Dezember
Die Produktion im produzierenden Sektor Deutschlands hat sich im Dezember schwächer als erwartet entwickelt, was an einem deutlichen Rückgang der Bauproduktion lag.
Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) sank sie gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent und lag arbeitstäglich bereinigt um 4,1 (November: 2,2) Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen monatlichen Anstieg von 0,4 Prozent prognostiziert. Der ursprünglich für November gemeldete Produktionsrückgang von 0,2 Prozent wurde auf ein Plus von 0,3 Prozent revidiert.
Im gesamten Jahr 2021 lag die Produktion um 3,0 Prozent höher als im Jahr 2020 und um 5,5 Prozent niedriger als im Vorkrisenjahr 2019. Im Vergleich zum Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland, lag die Produktion im Dezember saison- und kalenderbereinigt 6,9 Prozent niedriger.
Die Industrieproduktion im engeren Sinne erhöhte sich im Dezember auf Monatssicht um 1,2 (plus 0,5) Prozent. Die Erzeugung von Vorleistungsgütern nahm um 0,6 (plus 0,8) Prozent zu und die von Investitionsgütern um 2,5 (minus 0,1) Prozent. Die Produktion von Kraftwagen und Kraftwagenteilen stieg um 12,1 Prozent, aber die Produktion im Maschinenbau ging um 3,7 Prozent zurück. Die Produktion von Konsumgütern sank dagegen um 0,5 (plus 1,3) Prozent.
Die Bauproduktion verringerte sich um 7,3 (minus 0,3) Prozent und die Energieproduktion um 0,7 (minus 0,8) Prozent.
Das Bundeswirtschaftsministerium erklärte, dass die Stimmungsindikatoren am aktuellen Rand eine allmähliche Auflösung der Lieferengpässe indizierten. In Kombination mit dem hohen Auftragsbestand der Unternehmen deute dies eine dynamische Entwicklung der Industriekonjunktur in den kommenden Monaten an.
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)
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