NORMA Group-Aktie zeitweise auf Achtmonatshoch: NORMA mit unerwartet starkem Schlussquartal - Wohl diverse Übernahmeangebote abgelehnt
Der Verbindungstechnik-Spezialist NORMA Group hat mit einem unerwartet starken Schlussquartal die Erwartungen von Experten übertroffen.
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Der Umsatz stieg im Gesamtjahr laut vorläufigen Zahlen um knapp 14 Prozent auf 1,24 Milliarden Euro, wie das im SDAX notierte Unternehmen am Dienstag in Maintal mitteilte. Dabei half der übers Jahr gesehen schwache Euro den Erlösen deutlich auf die Sprünge, aus eigener Kraft legte der Erlös um gut 7 Prozent zu. NORMA hob die Preise wegen gestiegener Kosten an und verzeichnete vor allem in Europa im vierten Quartal ein starkes Geschäft.
Für Fantasie sorgte auch eine Meldung der Nachrichtenagentur Bloomberg vom Vorabend, dass der Konzern einige Übernahmeangebote abgelehnt habe. Zu den Interessenten hätten unter anderem die Finanzinvestoren Carlyle, PAI Partners und Triton gehört, offenbar soll Carlyle demzufolge hartnäckig gewesen sein. Es sei unklar, ob die Verkaufsgespräche wieder aufgenommen würden, hieß es in informierten Kreisen bei Bloomberg. Vertreter aller genannte Firmen wollten der Nachrichtenagentur zufolge keinen Kommentar abgeben.
Bei den Kosten kam NORMA im vergangenen Jahr unter Druck. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag mit 99 Millionen Euro 13 Prozent unter dem Vorjahreswert, die entsprechende Marge sank um 2,4 Prozentpunkte auf 8,0 Prozent. Das war allerdings mehr operativer Gewinn, als Analysten zuvor erwartet hatten.
"Im zurückliegenden Geschäftsjahr sahen wir uns teils heftigem Gegenwind ausgesetzt: drastische Materialpreis-Anstiege, Unsicherheiten bei der Energieversorgung in Europa, die lange andauernden harten Coronamaßnahmen in China sowie Produktionsrückstände an einigen Standorten", sagte Vorstandschef Miguel Angel Lopez Borrego.
NORMA stellt Verbindungsteile unter anderem für Schläuche und Leitungen her, Abnehmer sind vor allem die Autoindustrie und die Agrarwirtschaft. Das Unternehmen legt die detaillierten Zahlen mit dem Nettoergebnis sowie den Ausblick 2023 am 28. März vor.
Übernahmespekulationen heben NORMA-Aktie auf Achtmonatshoch
Die Aktien der NORMA Group sind am Dienstag mit einem Kurssprung von zeitweise fast 20 Prozent auf den höchsten Stand seit Juni 2022 gestiegen. Sie reagierten damit auf Übernahmespekulationen und positive Geschäftszahlen des Verbindungstechnik-Spezialisten und Autozulieferers. Zeitweise gewannen die Anteile via XETRA 16,4 Prozent auf 23,28 Euro.
Der Autozulieferer habe die zuletzt vorgestellten Ziele erreicht, stellte Analyst Peter Rothenaicher von der Baader Bank fest. Die Norma-Aktien seien trotz der jüngsten Erholung noch fundamental unterbewertet, betonte er.
Mit dem aktuellen Plus summiert sich der Kursgewinn von Norma im bisher noch kurzen Jahresverlauf bereits auf rund 37 Prozent, nachdem sich der Kurs im Vorjahr halbiert hatte. Im vergangenen September waren die Papiere auf ein Zwölfjahrestief abgesackt, haben sich seitdem aber um rund 80 Prozent erholt.
MAINTAL / FRANKFURT (dpa-AFX)
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Bildquellen: Norma Group
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29.11.2024 | NORMA Group SE Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
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