Erwartungen übertroffen

Ex-Conti-Tochter Vitesco operativ in den schwarzen Zahlen - Vitesco-Aktie letztlich im Minus

16.02.22 17:59 Uhr

Ex-Conti-Tochter Vitesco operativ in den schwarzen Zahlen -  Vitesco-Aktie letztlich im Minus | finanzen.net

Der Autozulieferer Vitesco hat im abgelaufenen Geschäftsjahr im Tagesgeschäft wieder schwarze Zahlen geschrieben und etwas besser abgeschnitten als erwartet.

Das ehemals zu Continental gehörende Unternehmen steigerte den Umsatz nach vorläufigen Zahlen um rund 4 Prozent auf 8,35 Milliarden Euro, wie Vitesco am Dienstag nach Börsenschluss überraschend in Regensburg mitteilte. Die Eckdaten kamen am Mittwochmorgen bei den Anlegern gut an: Die Vitesco-Aktie gewann in den ersten Handelsminuten via XETRA 4 Prozent hinzu und erreichte damit den höchsten Wert seit Anfang Februar. Zum Handelsschluss drehte der wind jedoch, sodass die Aktie den Handel 0,71 Prozent leichter bei 42,05 Euro verließ.

Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag mit rund 149 Millionen Euro deutlich im Plus, nachdem der Antriebsspezialist im von Corona-Lockdowns belasteten Vorjahr einen operativen Verlust von 95 Millionen Euro eingefahren hatte. Damit verdiente Vitesco im vergangenen Jahr mehr, als Analysten erwartet hatten. Der Wert liege gar um zehn Prozent über den Markterwartungen, schrieb JPMorgan-Experte Jose Asumendi.

Auch beim freien Finanzmittelzufluss (Free Cashflow) von 113 Millionen Euro lag das im SDAX notierte Unternehmen etwas besser als von Experten gedacht, beim Umsatz allerdings etwas schwächer. Die Verbesserung des Free Cashflow und des bereinigten operativen Gewinns sei ein erster Schritt für Zutrauen in die Erholung des Unternehmens, kommentierte Jefferies-Analyst Sascha Gommel. Auch wenn noch Details fehlten, habe Vitesco ein gutes Zahlenwerk vorgelegt, attestierte Christoph Laskawi von der Deutschen Bank.

Das Unternehmen will detailliertere Zahlen am kommenden Montag (21. Februar) bekannt geben, der Geschäftsbericht soll am 25. März folgen. Beim Blick nach vorne rechnet Berenberg-Analyst Romain Gourvil allerdings damit, dass sich die Geschäfte nur verhalten entwickeln werden. Die Umsätze im Bereich E-Mobilität dürften erst 2023 und danach richtig anziehen, schrieb er in einer am Mittwoch vorliegenden Studie.

/men/ngu/jcf/stk

REGENSBURG (dpa-AFX)

Bildquellen: Vitesco Technologies

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