Dialog Semiconductor profitiert weiter von Smartphone-Boom - Aktie schnellt 10 Prozent hoch

Der Lieferant von Apple und Samsung steigerte den Umsatz im ersten Quartal um 41 Prozent auf 311 Millionen Dollar (274 Mio Euro). Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte um 142 Prozent auf 55,6 Millionen Dollar zu, wie der Konzern am Donnerstag in London mitteilte. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 38,8 (Vorjahr: 31) Millionen Euro. Damit übertraf Dialog Semiconductor die Erwartungen von Experten.

Die im TecDAX notierte Aktie stieg in der Spitze um mehr als zehn Prozent auf ein neues Mehrjahreshoch von 45,635 Euro. Mit dem Kursanstieg vom Donnerstag gehört das Papier in diesem Jahr mal wieder zu den stärksten deutschen Technologietiteln. Seit Ende 2014 zog die Aktie um mehr als 50 Prozent an - damit kletterte der Börsenwert seit dem Tief im Herbst 2008 um rund 11 000 Prozent auf zuletzt zirka 3,5 Milliarden Euro.

"Hervorragende Resultate, großartiger Ausblick", titelte Analyst Bernd Laux vom Investmenthaus Kepler Cheuvreux in einer Studie. Die Aktien hält Laux trotz des jüngsten Anstiegs für günstig bewertet. Er hob sein Kursziel um 6 auf 50 Euro an und empfiehlt weiterhin den Kauf. DZ-Bank-Analyst Harald Schnitzer ist ebenfalls voll des Lobes: "Gut, besser... Dialog Semiconductor", schrieb er in einer Studie. Das Ergebnis und der Ausblick untermauerten die anhaltende Wachstumskurve.

Dialog Semiconductor beliefert unter anderem den Computer- und Handykonzern Apple, der sein neues Flaggschiff-Telefon iPhone 6 im September des vergangenen Jahres auf den Markt gebracht hatte. Auch der Apple-Konkurrent Samsung, der mit seinem neuen Smartphone S6 ebenfalls Erfolge feiert, zählt zur Kundenliste des Unternehmens. Zudem wird Technologie des Unternehmens zum Beispiel bei Produkten zur mobilen Datenerfassung sowie Datenaustausch verwendet.

"Es war ein herausragendes erstes Quartal", sagte Unternehmenschef Jalal Bagherli. Für den weiteren Jahresverlauf ist er weiter optimistisch. 2015 werde erneut ein gutes Wachstumsjahr. Das Unternehmen konnte sein Geschäft in den vergangenen Jahren deutlich ausweiten. 2014 zog der Umsatz um 28 Prozent auf 1,16 Milliarden Dollar an und der Gewinn verdoppelte sich auf 138,1 Millionen Euro. Zum Vergleich: 2007 lag der Umsatz bei gerade mal 87 Millionen Euro - zudem steckte das Unternehmen in den roten Zahlen. Doch dann kam der Siegeszug der Smartphones./zb/men/stb

LONDON (dpa-AFX)