O2-Aktie klettert: Telefónica Deutschland steigert operativen Gewinn und Umsatz
Telefónica Deutschland hat im zweiten Quartal aufgrund verbesserter Margen, Neukundenzuwachs und Ausgabendisziplin operativ mehr verdient.
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Die europaweite Abschaffung der Roaminggebühren im Juni 2017 trug entscheidend dazu bei, dass die Nummer Drei der deutschen Mobilfunkanbieter weniger umgesetzt hat; bereinigt um diesen Faktor stieg der Umsatz. Das im TecDAX gelistete Unternehmen, das in Deutschland unter den Marken O2 und Blau agiert, sieht sich auf gutem Wege, die Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen.
Von April bis Juni stieg der operative Gewinn vor Abschreibungen (OIBDA) - bereinigt um regulatorische Effekte und Sondereffekte - um 6,8 Prozent auf 504 Millionen Euro. Analysten im Factset-Konsens hatten einen Rückgang auf 460 Millionen Euro und somit signifikant weniger erwartet.
Hier machten sich in erster Linie Kostensynergien aus der Fusion mit E-Plus 2014 und Disziplin bei Marketingausgaben bemerkbar. Die Zahl der neuen Vertragskunden wurde mit 330.000 zusätzlichen Mobilfunkanschlüssen im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Die Marge verbesserte sich auf 28,4 (Vorjahr: 26,7) Prozent.
Unterm Strich verringerte die Nummer Drei nach der Deutschen Telekom und Vodafone den Verlust auf 12 Millionen Euro von zuvor 40 Millionen. Primär kamen hier Abschreibungen auf Netzkomponenten und auf den Bilanzwert der Kundenbasis von E-Plus noch im Nachgang der Fusion zum Tragen.
Der Mobilfunkserviceumsatz, nach Bereinigung um regulatorische Einbußen, stieg dank neuer Tarife mit extra-großen Datenvolumina um 0,6 Prozent auf 1,326 Milliarden Euro.
Inklusive regulatorischer Effekte sank er um 0,5 Prozent - vor allem wegen des Wegfalls der Roaminggebühren.
Der Gesamtumsatz, einschließlich Mobilfunk-Hardware und Festnetz/DSL, stieg leicht auf 1,773 Milliarden Euro, regulatorische Effekte herausgerechnet. Inklusive regulatorischer Effekte fiel er um 0,7 Prozent auf 1,758 Milliarden Euro. Beide Werte übertrafen die Analystenerwartungen.
Telefónica Deutschland gehört zu zwei Dritteln der spanischen Telefónica SA; die niederländische KPN hält 8,6 Prozent.
Das Münchener Unternehmen bekräftigte die Jahresziele für 2018. Demnach soll der Umsatz, bereinigt um regulatorische Einbußen, weitgehend stabil gegenüber dem Vorjahreswert von 7,296 Milliarden Euro bleiben. Das OIBDA bereinigt um regulatorische und Sondereffekte soll unverändert bis leicht höher als der Vorjahreswert von 1,84 Milliarden Euro ausfallen.
Vom Umsatzziel hat Telefónica Deutschland nach dem ersten Halbjahr etwas weniger als die Hälfte, vom OIBDA etwas mehr als die Hälfte erzielt.
Die Investitionsquote soll 12 bis 13 Prozent betragen, die Dividende weiter steigen.
Im Gesamtjahr sagt das Unternehmen voraus, dass durch Regulierung entstandene Einbußen den Umsatz um 30 bis 50 Millionen Euro sowie das OIBDA um 40 bis 60 Millionen reduzieren könnten.
Die unerwartet gute Geschäftsentwicklung von Telefónica Deutschland im zweiten Quartal hat die Aktien des Mobilfunkers am Mittwoch auf den höchsten Stand seit Mitte Mai getrieben. Die Papiere schnellten am Mittwoch um 8,07 Prozent auf 3,90 Euro nach oben und waren damit klarer Spitzenreiter im Technologie-Index TecDAX. Zuvor hatten sie von ihrem Zwischenhoch im September 2017 rund ein Viertel an Wert verloren.
Auch für UBS-Analyst Polo Tang waren die Zahlen besser als erwartet. Sorgen um eine höhere Konkurrenz im Billigsegment hätten mit dafür gesorgt, dass die Aktie in diesem Jahr vorher rund 14 Prozent verloren hatte, so der Experte. Für die Ergebnisprognose sehe er Aufwärtschancen.
Weniger positiv zeigte sich hingegen Cengiz Sen von der Investmentbank Equinet: Die Resultate des Telekomanbieters seien gemischt ausgefallen, schrieb er. Der Mobilfunk-Dienstleistungsumsatz sei schwächer gewesen als von ihm erwartet, habe aber bereinigt um regulatorische Effekte die durchschnittliche Markterwartung übertroffen. In den kommenden Quartalen dürfte es für Telefonica Deutschland umsatzseitig wieder schwieriger werden, glaubt Sen.
Von Ulrike Dauer
FRANKFURT (Dow Jones) / dpa-AFX
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