Erwartungen erfüllt

Aareal Bank-Aktie knickt ein: Aareal Bank fürs Gesamtjahr etwas pessimistischer - IT-Tochter wird nicht verkauft

12.11.19 17:55 Uhr

Aareal Bank-Aktie knickt ein: Aareal Bank fürs Gesamtjahr etwas pessimistischer - IT-Tochter wird nicht verkauft | finanzen.net

Die Aareal Bank hat zwar im dritten Quartal 2019 die Erwartungen weitgehend erfüllt, wird aber beim Ausblick für das Gesamtjahr etwas pessimistischer.

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Wegen einer höheren Risikovorsorge im Gesamtjahr sowie einem höheren Abgangsergebnis rechnet der MDAX-Konzern nun mit einem Konzernbetriebsergebnis am unteren Ende der Spanne von 240 bis 280 Millionen Euro. So werde auch die Eigenkapitalrendite vor Steuern sowie das Ergebnis je Aktie am unteren Ende der Bandbreite von 8,5 bis 10 Prozent bzw von rund 2,40 bis 2,80 Euro liegen, teilte der Konzern am Dienstag mit.

Bei der Risikovorsorge schätzt die Aareal Bank nun einen Wert zwischen 80 bis 110 (zuvor: 50 bis 80) Millionen Euro bei einem erwarteten Abgangsergebnis von nunmehr 40 bis 60 (zuvor 20 bis 40) Millionen Euro. Den Zinsüberschuss (ohne Abgangsergebnis) sehen die Wiesbadener 2019 aber weiter in einer Spanne von 530 bis 560 (Vorjahr: 535) Millionen Euro.

Im dritten Quartal fiel das Konzernbetriebsergebnis auf 64 Millionen von 70 Millionen Euro, und traf damit die Analystenerwartung von 63 Millionen Euro. In den ersten neun Monaten 2019 erzielte die Aareal Bank Gruppe einen Konzernbetriebsgewinn von 186 (Vj 199) Millionen Euro. Das Unternehmen erklärte den Rückgang damit, dass für die ehemalige Düsseldorfer Hypothekenbank Integrationskosten angefallen seien.

Von Juli bis September wies die Aareal Bank ein den Stammaktionären zugeordnetes Konzernergebnis von 35 Millionen Euro aus nach 41 Millionen Euro im Vorjahr. Hier hatten die Analysten mit 36 Millionen Euro gerechnet. Der Zinsüberschuss lag im dritten Quartal mit 134 Millionen Euro 3 Millionen Euro über Vorjahr und erfüllte die Analystenschätzung von 134 Millionen Euro.

Aareal Bank will IT-Tochter Aareon behalten

Die Aareal Bank will sich von dem aktivistischen Hedgefonds Teleios nicht zum teilweisen oder vollständigen Verkauf ihrer IT-Tochter Aareon drängen lassen. Aareal-Bank-Chef Hermann J. Merkens bekräftigte am Dienstag erneut, dass Aareon ein integraler Bestandteil der Gruppe sei. "Im Einklang mit unserer bisherigen Strategie verfolgen wir vor diesem Hintergrund auch weiterhin keinen Mehrheits- oder Vollverkauf unserer Tochtergesellschaft", so Merkens.

Der Teleios Capital aus der Schweiz war vor einigen Wochen bei der Aareal Bank eingestiegen und ist der Auffassung, das Software-Unternehmen könnte sich unter einem anderen Eigentümer als einem Gewerbeimmobilien-Finanzierer besser entwickeln. Der Hedgefonds drängt deshalb auf eine Abspaltung oder zumindest einen Teilverkauf von Aareon.

Aareon mit Sitz in Mainz hat mit dem Bankgeschäft wenig zu tun, sondern ist ein Beratungs- und Systemhaus für die Immobilienbranche. In den ersten neun Monaten 2019 stieg der Ergebnisbeitrag der Tochtergesellschaft auf 24 Millionen Euro von vorher 21 Millionen Euro. Der Umsatz legte um 8 Prozent auf 182 Millionen Euro zu. Die digitalen Produkte verzeichneten dabei im bisherigen Jahresverlauf die höchsten Wachstumsraten mit einem Umsatzplus von 21 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, erklärte die Aareal Bank.

Festhalten an IT-Tochter belastet Aareal Bank-Aktie

Der Kurs der Aareal Bank hat am Dienstag nach Quartalszahlen des Instituts im XETRA-Handel nachgegeben. Bis Handelsschluss fielen die Papiere 8,29 Prozent auf 27,88 Euro. Vom Tief Ende Juni war der Kurs zuletzt um mehr als ein Drittel gestiegen.

Für Enttäuschung unter den Anlegern könnte laut Händlern das Festhalten an der IT-Tochter Aareaon sorgen. Die Geschäftszahlen seien derweil "ordentlich" ausgefallen, sagte ein Händler.

FRANKFURT (Dow Jones) / (dpa-AFX Broker)

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Bildquellen: Aareal Bank

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