KRONES-Aktie letztlich leichter: KRONES erwartet kräftigen Umsatzrückgang im laufenden Jahr
Der Abfüll- und Verpackungsanlagenhersteller KRONES leidet weiter unter der Corona-Krise und stellt seine Investoren auf einen deutlichen Erlösrückgang im laufenden Jahr ein.
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Demnach erwartet KRONES für 2020 einen Umsatz von etwa 3,3 Milliarden Euro und damit etwa 17 Prozent weniger als im Jahr 2019, wie das SDax-Unternehmen am Dienstagabend in Neutraubling bei Regensburg mitteilte. Die Marge des Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) erwartet KRONES bei 5,5 bis 6 Prozent, nach 5,7 Prozent im Jahr 2019. Der Konzern gibt damit erstmals einen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr ab.
KRONES unterstrich mit Blick auf die Prognose, dass diese keine einmaligen Aufwendungen für Wertminderungen und strukturelle Maßnahmen zur Kapazitätsanpassung beinhalte. Sollten weitere Staaten und Regionen Lockdowns, Teil-Lockdowns oder Reisebeschränkungen verhängen, könnte dies negative Auswirkungen auf die Abarbeitung von Aufträgen sowie den Auftragseingang und somit einen negativen Einfluss auf die finanzielle Entwicklung von KRONES haben, warnte das Unternehmen zudem.
Aus Sicht von Analyst Peter Rothenaicher von der Baader Bank entsprechen die nun von KRONES verkündeten Unternehmensziele den Erwartungen. Zudem zeigten die Resultate des Abfüll- und Verpackungsanlagenherstellers die erwartete Erholung der Nachfrage.
So vermeldete der SDax-Konzern einen erstarkten Auftragseingang im dritten Quartal. Der Wert der Bestellungen lag den Angaben zufolge mit 843,6 Millionen Euro rund 37 Prozent höher als im zweiten Quartal. Das änderte aber nichts daran, dass der Auftragseingang im dritten Quartal im Jahresvergleich um 8,2 Prozent zurückging. In den ersten neun Monaten brach er sogar um über ein Fünftel auf rund 2,3 Milliarden Euro ein.
Beim Umsatz musste KRONES im dritten Quartal erneut deutliche Einbußen hinnehmen. Die Erlöse sackten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ein Viertel auf 750 Millionen Euro ab. Der Rückgang beim Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) fiel mit 39 Prozent auf 28,8 Millionen Euro noch deutlicher aus. Die entsprechende Marge betrug 3,8 Prozent nach 4,7 Prozent ein Jahr zuvor.
Unter dem Strich schrieb KRONES einen Verlust von 4,1 Millionen Euro, verglichen mit einem Gewinn von 7 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Bereits im zweiten Quartal war das Unternehmen in die roten Zahlen gerutscht, damals fiel der Fehlbetrag mit minus 17,6 Millionen Euro noch erheblich größer aus.
KRONES verdeutlichte, dass die zahlreichen wirtschaftlichen Unwägbarkeiten auf der Investitionsbereitschaft der Kunden des Unternehmens lasteten. Positiv sei aber die deutliche Erholung des Auftragseingangs im Vergleich zum Vorquartal. Ungeachtet dessen zeigten die vorläufigen Zahlen für das dritte Quartal, dass sich die Pandemie-Folgen stark auf die Geschäfte von KRONES auswirkten. So seien wegen Corona etwa die Produktionskapazitäten von Juli bis September schlecht ausgelastet gewesen, hieß es.
Für das laufende vierte Quartal rechnet das Management mit höheren Erlösen als im dritten Quartal. Seine endgültigen Zahlen für das dritte Jahresviertel will KRONES wie geplant am 12. November veröffentlichen.
Die Baader Bank hat die Einstufung für KRONES nach Eckdaten zum dritten Quartal auf "Add" mit einem Kursziel von 64 Euro belassen. Die Resultate des Abfüll- und Verpackungsanlagenherstellers zeigten die erwartete Erholung der Nachfrage, schrieb Analyst Peter Rothenaicher in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Die Unternehmensziele für das laufende Jahr entsprächen derweil den Erwartungen.
/fba/he
NEUTRAUBLING (dpa-AFX)
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