ATX verliert 5,1% im Sog der VW "Dieselgate" Affäre
Marktanalyse Österreich
Doch der Reihe nach. Die FED kann es scheinbar den Investoren derzeit nicht recht machen. Obwohl die Niedrigzinsphase in den USA vorerst weitergeht (was eigentlich Aktien unterstützt), sanken Anfang letzter Woche die Kurse. Investoren sorgten sich im Gegenzug um die Konjunktur, wenn die FED weiter mit der ersten Zinsanhebung zögert. Richtig bergab ging es mit den Kursen dann mit Bekanntwerden des Skandals um manipulierte Abgaswerte bei VW, wodurch dem DAX Konzern nicht nur hohe Strafzahlungen und Schadenersatzforderungen drohen, sondern auch ein beträchtlicher Imageverlust.
Konkret hat VW zugegeben, in den Bordcomputer zahlreicher Fahrzeuge eine Software installiert zu haben, die die Abgasreinigung im Stickoxid-Katalysator in bestimmten Dieselmotoren nur auf dem Prüfstand in vollem Umfang aktiviert. Im Echtbetrieb wird die Abgasreinigung zugunsten einer verbesserten Leistung eingeschränkt. Betroffen sind 1,6 und 2,0-Liter Dieselmotoren verschiedener Konzernmarken (incl. VW, Audi, Seat, Skoda) hauptsächlich aus den Baujahren 2009-2013. Neben den USA kündigen immer mehr Länder Untersuchungen an, auch bei anderen Herstellern.
Zyklische Industriewerte wie Andritz (-10,5%), voestalpine (-9,1%) und RHI (-7,6%) verloren in Anbetracht der Meldungslage und der Bedeutung der Automobilindustrie am kräftigsten. Außerhalb des ATX büßt Polytec (VW ist Hauptkunde) 11,4% an Wert ein.
Immobilienwerte schlugen sich in diesem Umfeld mit Abstand am besten. Nach der FED-Entscheidung sind auch in Europa die langfristigen Zinsen wieder etwas gesunken. BUWOG (+3,2%), conwert (+2,0%) und CA Immo (+1,7%) wiesen sogar eine positive Wochenperformance auf. Auch wir bleiben für Immobilienaktien grundsätzlich positiv gestimmt.
Ausblick
Derzeit ist noch nicht abschätzbar, wie weit sich die Affäre noch ausweiten wird, sowohl geographisch als auch bezogen auf andere Hersteller. Die Investorenstimmung ist so schlecht wie schon lange nicht mehr. Viele zyklische Aktien notieren auf extrem tiefen Niveaus. Ein positiver Rückprall in dieser Woche erscheint uns deshalb sehr wahrscheinlich. Die Meldungslage seitens der Unternehmen sollte dünn bleiben. Einzig BUWOG berichtet über den Geschäftsverlauf im ersten Quartal 2015/16.Gewinnschätzungen Österreich - ATX
Quelle: Erste Group Research
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