SMA Solar-Aktie stürzt nach Gewinnwarnung ab

Die Talfahrt des Solarzulieferers SMA Solar nimmt bedrohliche Züge an. Am Montagabend gab der Vorstand die Hoffnung auf einen starken Endspurt im wichtigen vierten Quartal auf und kürzte erneut seine Prognose.
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Nun will das letzte im TecDAX verbliebene Solarunternehmen noch härter sparen. Dabei geht es auch an die Ausgaben für die Entwicklung neuer Produkte. Die Börse strafte SMA Solar Technology ab. Händler sprachen von einem Schock. Zeitweise ging es für die SMA-Aktien am Dienstag um rund 20 Prozent nach unten. Seit März hat das Unternehmen nun schon mehr als 60 Prozent an Wert eingebüßt.
Alexander Karnick von der Deutschen Bank rät nun zum Verkauf der Papiere, nachdem er sie bisher mit "Halten" eingestuft hatte. Das Kursziel strich er um 7 auf 16 Euro zusammen. Er senkte seine Prognosen für das TecDax-Unternehmen deutlich und rechnet nun erst 2016 mit einer Rückkehr in die Gewinnzone. Nicht die Warnung selbst, sondern deren Ausmaß sei erstaunlich, schrieb Karnick in einer Studie.
In diesem Jahr hält der Vorstand nur noch einen Umsatz zwischen 775 und 790 Millionen Euro für realistisch. Bereits im Sommer hatte das Unternehmen den Ausblick auf 850 bis 950 Millionen gesenkt, nachdem es ursprünglich 1,0 bis 1,3 Milliarden Euro angepeilt hatte. Bei der Zahlenvorlage zum dritten Quartal Anfang November hatte das Management hinter die Prognose bereits ein dickes Fragezeichen gesetzt. Der Vorstand begründete den noch düstereren Ausblick jetzt mit einem weiteren Nachfragerückgang und Verschiebungen von Projekten in Großbritannien. 2013 hatte SMA 930 Millionen Euro erlöst.
VERSCHÄRFTER STELLENABBAU UND SPARKURS IN FORSCHUNG
Operativ soll nun ein Verlust (Ebit) von bis zu 115 Millionen Euro auflaufen. Bereits 2013 war ein Ebit-Fehlbetrag von fast 90 Millionen Euro angefallen. Bislang hatte der Vorstand noch gehofft, das Minus auf 45 Millionen Euro begrenzen zu können. Noch nicht in die Prognose eingerechnet sind Rückstellungen für den laufenden Stellenabbau. Dieser soll nun noch einmal verschärft werden. Bis Mitte 2015 will sich SMA von mehr als 600 der rund 5000 Beschäftigten trennen. Ein Großteil der Stellenstreichungen betrifft Deutschland.
Dabei muss das Unternehmen nun aber auch seine vor zwei Jahren übernommene chinesische Tochter Zeversolar sanieren - auch das kostet noch einmal Geld. Das China-Abenteuer hat den Nordhessen bislang nur Verluste eingebracht. In der Not spart SMA nun auch bei Zukunftsinvestitionen. Die Ausgaben im Entwicklungsbereich sollen künftig auf 80 Millionen Euro pro Jahr begrenzt werden.
FEHLENDE SOLARFÖRDERUNG BELASTET SCHWER
Seit vier Jahren stemmt sich der Wechselrichterhersteller gegen die Talfahrt. Im Rekordjahr 2010 hatte der Konzern fast zwei Milliarden Euro umgesetzt. Seitdem haben viele Länder die üppige Solarförderung zusammengestrichen, was auf den SMA-Umsatz drückt. Die Nordhessen konnten sich aber noch deutlich länger als viele Solarmodul-Hersteller in den schwarzen Zahlen halten und sogar Dividenden zahlen.
SMA ist Weltmarktführer bei Wechselrichtern. Diese wandeln den in den Photovoltaikanlagen erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom um. Ihre Leistungsfähigkeit ist wichtig für die Effizienz jeder Solaranlage.
NIESTETAL (dpa-AFX)
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29.01.2024 | SMA Solar Kaufen | DZ BANK |
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28.11.2024 | SMA Solar Hold | Jefferies & Company Inc. | |
21.11.2024 | SMA Solar Hold | Jefferies & Company Inc. |
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22.01.2025 | SMA Solar Verkaufen | DZ BANK | |
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