Erlöse gesteigert

zooplus-Aktie zwischenzeitlich auf Fünfjahrestief: zooplus erreicht unteres Ende der Umsatzprognose

28.01.20 17:53 Uhr

zooplus-Aktie zwischenzeitlich auf Fünfjahrestief: zooplus erreicht unteres Ende der Umsatzprognose | finanzen.net

Der Online-Tierbedarfshändler zooplus kann das hohe Wachstumstempo der Vergangenheit nicht halten.

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Mit einem Endspurt im Schlussquartal hat der Online-Tierbedarfshändler zooplus sein angepeiltes Ziel für das Umsatzwachstum 2019 gerade noch erreicht. Allerdings schaffte das SDAX-Unternehmen nur das untere Ende der zuvor angepeilten Spanne von 14 bis 18 Prozent, wie die Münchener am Dienstag bei der Veröffentlichung vorläufiger Umsatzzahlen mitteilten. Im vierten Quartal steigerte zooplus die Erlöse um knapp 14 Prozent auf 419 Millionen Euro und erreichte damit auch für das Gesamtjahr eine Wachstumsrate von 14 Prozent. Die Umsätze konnten 2019 insgesamt auf 1,52 Milliarden Euro gesteigert werden.

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Das hohe Wachstumstempo hat sich bei den Münchenern im Vergleich zum Vorjahr deutlich verlangsamt. 2018 hatten die Erlöse noch um 21 Prozent zugelegt. zooplus-Chef Cornelius Patt zeigte sich ungeachtet dessen zufrieden. Er verwies auf die loyale Bestandskundenbasis sowie auf über 3 Millionen Neukunden, durch die auch 2019 der Umsatz zweistellig wachsen konnte. Zudem habe man die leicht rückläufige Wiederkaufrate im zweiten Halbjahr stabilisieren können.

Aus Sicht der Experten vom Analysehaus Mainfirst bleibt die Beschleunigung des Wachstums bei zooplus weiterhin schwach. Der Markt habe bereits erwartet, dass das Unternehmen allenfalls das untere Ende der angepeilten Umsatzspanne erreichen werde. Volker Bosse von der Baader Bank hob derweil das Wachstum des Neukundengeschäfts hervor, das maßgeblich zum leichten Umsatzwachstum in der zweiten Jahreshälfte beigetragen habe. Mit Blick auf die noch ausstehenden Zahlen zum operativen Ergebnis geht Bosse davon aus, dass zooplus das untere Ende der angepeilten Marge beim Vorsteuergewinn verpasst haben dürfte.

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Im Schlussquartal profitierte der Online-Tierbedarfshändler abermals von seinen starken Eigenmarken für Futter und Streu. Deren weiterhin gute Entwicklung trug ebenso maßgeblich zum Umsatzwachstum bei, wie das Geschäft mit den Bestandskunden. Die Zahl der Neukundenregistrierungen sei 2019 zudem auf eine Rekordzahl geklettert, hieß es weiter.

Angaben zum Gewinn machte der Tierbedarfs-Onlinehändler zunächst nicht. Seine vollständige Bilanz will zooplus am 25. März vorlegen. In den ersten neun Monaten hatte das Unternehmen unter dem Strich tief in den roten Zahlen gesteckt.

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zooplus wurde 1999 gegründet und ist heute nach eigenen Angaben gemessen am Umsatz Europas führender Internethändler für Heimtierbedarf. Das Geschäftsmodell wurde bislang in 30 europäischen Ländern eingeführt. Das Unternehmen bietet unter anderem Tierfutter, Zubehör und Spielzeug an. Mit neuen Marketinginstrumenten will sich zooplus verstärkt auf die Gewinnung von Neukunden konzentrieren.

So reagiert die zooplus-Aktie

Für die Zooplus-Papiere zeichnete sich kein Ende des Abwärtstrends ab: Am Kapitalmarkt kamen die Nachrichten zunächst nicht gut an. Mit 69,30 Euro fielen sie zwischenzeitlich auf ein Fünfjahrestief und waren der schwächste Wert im Nebenwerteindex SDAX waren. Zum Handelsende konnten die Papiere dann jedoch noch das Vorzeichen wechseln und verließen den Handel 0,39 Prozent fester bei 76,90 Euro.
Der Onlinehändler für Heimtierbedarf habe im vierten Quartal enttäuschend abgeschnitten, urteilte Analyst Christian Salis von der Privatbank Hauck & Aufhäuser. Mit seinem unveränderten Kursziel von 52 Euro liegt er weiterhin deutlich unter dem aktuellen Kurs. Das Unternehmen hatte 2019 nur das untere Ende des angepeilten Umsatzwachstums erreicht.
An der Börse lief es für den Internethändler für Heimtierbedarf im Gesamtjahr 2019 bereits alles andere als rund: Während der SDAX um fast ein Drittel zulegen konnte, stand für zooplus ein Minus von rund 28 Prozent zu Buche. Auf längere Sicht sieht es noch finsterer aus: In den zurückliegenden drei Jahren beläuft sich der Kursverlust auf über 40 Prozent.

Baader Bank belässt Zooplus auf 'Add'

Die Baader Bank hat die Einstufung für zooplus nach Umsatzzahlen auf "Add" mit einem Kursziel von 100 Euro belassen. Mit einer Steigerung um 14 Prozent im Jahr 2019 sei der Onlinehändler für Heimtierbedarf am unteren Ende der eigenen Ziele und der Markterwartungen gelandet, schrieb Analyst Volker Bosse in einer ersten Reaktion am Dienstag.

Veröffentlichung der Original-Studie: 28.01.2020 / 08:22 / CET

Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 28.01.2020 / 08:22 / CET

/eas/jha/

MÜNCHEN (dpa-AFX)

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DatumRatingAnalyst
24.11.2021zooplus HoldJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
16.11.2021zooplus SellBaader Bank
05.11.2021zooplus SellBaader Bank
04.11.2021zooplus HoldJefferies & Company Inc.
25.10.2021zooplus HoldJefferies & Company Inc.
DatumRatingAnalyst
04.08.2021zooplus OutperformCredit Suisse Group
13.07.2021zooplus OutperformCredit Suisse Group
05.07.2021zooplus BuyBaader Bank
30.06.2021zooplus buyBaader Bank
09.06.2021zooplus buyBaader Bank
DatumRatingAnalyst
24.11.2021zooplus HoldJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
04.11.2021zooplus HoldJefferies & Company Inc.
25.10.2021zooplus HoldJefferies & Company Inc.
13.10.2021zooplus NeutralCredit Suisse Group
27.09.2021zooplus HoldJefferies & Company Inc.
DatumRatingAnalyst
16.11.2021zooplus SellBaader Bank
05.11.2021zooplus SellBaader Bank
17.08.2021zooplus SellBaader Bank
16.08.2021zooplus SellWarburg Research
16.08.2021zooplus SellHauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA

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