Stagnation auf hohem Niveau: Inflation in den USA bleibt im Juli hoch
Die Inflation in den USA ist im Juli hoch geblieben.
Die jährliche Inflationsrate verharrte bei 5,4 Prozent, während die wirtschaftliche Erholung an Fahrt gewann. Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, stiegen die Verbraucherpreise um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem solchen Anstieg gerechnet. Die für den Juni gemeldete Preissteigerung von 0,9 Prozent wurde bestätigt.
Bei der Jahresteuerung im Juli hatten Volkswirte mit einer Rate von 5,3 Prozent gerechnet. In der Kernrate, die die besonders volatilen Preise für Energie und Lebensmittel außen vor lässt, stiegen die Preise um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat. Volkswirte hatten eine Rate von 0,4 Prozent erwartet. Die Jahresteuerung betrug 4,3 (Vormonat: 4,5) Prozent. Die Prognose hatte auf 4,4 Prozent gelautet.
Die Fed verfolgt ein flexibles Inflationsziel: Die Preissteigerung darf für eine Weile höher als 2 Prozent liegen, wenn sie sich zuvor für einen längeren Zeitraum darunter bewegt hat. Ökonomen und Börsianer betrachten die Zahlen als einen weiteren Anhaltspunkt, um den Zeitpunkt abzuschätzen, an dem die Fed mit der Straffung der Geldpolitik beginnen wird.
Der Präsident der Chicagoer-Fed, Charles Evans, hatte zuletzt erklärt, dass die Wirtschaft große Fortschritte gemacht habe, deutete aber an, dass er noch nicht bereit sei, eine Drosselung der Anleihekäufe im September zu unterstützen, wie es viele seiner Kollegen in den letzten Tagen befürwortet haben. Die Fed kauft Wertpapiere im Wert von 120 Milliarden Dollar im Monat, um die wirtschaftliche Erholung zu fördern.
Von Gwynn Guilford
WASHINGTON (Dow Jones)
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