DAX schließt im Minus - letztlich unter 14.000 Punkten
Der DAX konnte seine Anfangsverluste am Montag zwischenzeitlich aufholen, fiel im Verlauf jedoch erneut auf rotes Terrain zurück.
Der DAX begann den Handelstag 0,3 Prozent niedriger bei 13.986,17 Punkten. Nachdem der Leitindex die Verluste zeitweise eingrenzen konnte, sorgte die Frühjahrsprognose der EU-Kommission wieder für Verkäufe. Bis zum Sitzungsende verlor das Börsenbarometer 0,45 Prozent auf 13.964,38 Zähler.
Chinesische Konjunkturdaten belasten
"Zum wiederholten Mal streiten sich Bullen und Bären um die 14.000-Punkte-Marke", kommentierte Analyst Christian Henke vom Broker IG das Marktgeschehen. "Zum Wochenauftakt machen schwache Konjunkturdaten aus China den Anlegern das Leben schwer."
Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets sah die jüngsten Wirtschaftsnachrichten aus der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft ebenfalls als Belastung: "Die dicken Minuszeichen bei Industrieproduktion und Einzelhandelsumsätzen sprechen eine eindeutige Sprache: das Reich der Mitte fällt aktuell als Konjunkturmotor einer schon strauchelnden Weltwirtschaft aus." Auch für Martin Utschneider, technischer Analyst bei der Bank Donner & Reuschel, und für Marktexperte Stephen Innes von SPI Asset Management steht das Thema Rezession in der Wahrnehmung der Anleger derzeit ganz oben.
Aus den USA kamen am Nachmittag weitere schlechte Konjunkturnachrichten: Der Empire-State-Index, der die Stimmung in den Industrieunternehmen im Bundesstaat New York misst, belegte überraschend einen regelrechten Einbruch. Mit einem Stand unter der Nulllinie signalisiert der Indikator jetzt einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität.
EU-Kommission korrigiert Prognose für Wirtschaftswachstum und Inflation drastisch
Die Wirtschaft der EU sowie der Euro-Länder wird in diesem Jahr nur um 2,7 Prozent wachsen statt wie bisher erwartet um 4 Prozent, wie aus der am Montag in Brüssel vorgelegten Frühjahrsprognose der Behörde hervorgeht. Die Vorhersage für die Inflation in den Euro-Ländern 2022 hat sich fast verdoppelt auf 6,1 Prozent.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX
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