Starke Schwankungen: US-Börsen können Gewinne nicht halten und schließen rot
Der Aufwärtsdrang an den US-Börsen war am Dienstag nicht von Dauer - am Ende gingen die US-Indizes mit Verlusten aus dem Handel.
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Hatte der Dow Jones im frühen Handel noch um 1,56 Prozent auf den höchsten Stand seit sieben Wochen zugelegt, schmolz der Gewinn im weiteren Verlauf zusehends dahin, am Ende rutschte der US-Leitindex sogar in die Verlustzone und ging mit einem Abschlag von 0,14 Prozent bei 24.100,65 Punkten in den Feierabend.
In den vergangenen fünf Wochen hatte der Dow mehr als die Hälfte der Verluste aus dem weltweiten Börsen-Crash wegen des Coronavirus wieder aufgeholt. Damit ist Beobachtern zufolge schon wieder viel Optimismus in den Kursen eingepreist angesichts der noch immer großen Unwägbarkeiten um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise.
"Das Vertrauen der Investoren nimmt zu, während wir auf den Höhepunkt der Saison der Quartalsberichte zusteuern", schrieb Analyst Craig Erlam vom Broker Oanda. Der weitere Verlauf der Woche könne sich als "Bananenschale" erweisen, auf der die Anleger auszurutschen drohten. Vor allem die großen US-Technologieaktien hätten zuletzt von Investoren große Vorschusslorbeeren erhalten - könnten mit ihren Zahlen nun aber enttäuschen und die Erholung an den Börsen abwürgen.
Der NASDAQ Composite sackte daneben um 1,40 Prozent auf 8.607,73 Zähler ab. Der technologielastige Index war allerdings in den vergangenen Wochen überdurchschnittlich stark gestiegen.<
Anleger zeigten sich am Dienstag im Zwiespalt zwischen Hoffen und Bangen: Einerseits die Hoffnung, dass die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie bald weiter gelockert werden können und die Wirtschaft wieder hochgefahren werden kann, zum anderen die Angst vor den rezessiven Auswirkungen der Krise auf die Weltwirtschaft. Zwar lockern weitere US-Bundesstaaten ihre Einschränkungen, doch zeigen schwache Daten das Ausmaß der Rezession überdeutlich und belasten die Wall Street. Denn die Stimmung unter US-Verbrauchern hat sich im April noch deutlicher also ohnehin befürchtet eingetrübt. Der Rückgang in der aktuellen Lagebeurteilung ist der stärkste jemals verzeichnete.
Von der an diesem Abend beginnenden Sitzung der US-Notenbank kam unterdessen keine weitere Ausweitung der bislang bereits beispiellosen Schützenhilfe. Es wird allenfalls mit Änderungen an einzelnen Krisenprogrammen gerechnet. Die Resultate seiner Beratungen wird der geldpolitische Ausschuss FOMC erst am Mittwoch bekannt geben.
NEW YORK (dpa-AFX) / Dow Jones
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