INDUS spürt Schwäche der Autoindustrie - INDUS-Aktie im Plus
Die anhaltende Schwäche der Automärkte hat das Ergebnis der Beteiligungsgesellschaft INDUS Holding im vergangenen Jahr belastet.
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Der operative Gewinn vor Wertminderungen (Ebit) sackte im Vergleich zum Vorjahr um elf Prozent auf 135 Millionen Euro ab, wie das SDax-Unternehmen (SDAX) am Donnerstag in Bergisch Gladbach bei der Vorlage vorläufiger Jahreszahlen mitteilte. Damit lag INDUS Holding am oberen Ende der zuvor angepassten Prognose.
An der Börse sorgten die Nachrichten zunächst kaum für Bewegung. Zum Handelsschluss schaffte sie es dann jedoch via XETRA deutlicher ins Plus mit 2,33 Prozent auf letztlich 39,50 Euro. Auf längere Sicht sieht es für die Titel aber schlecht aus: In den zurückliegenden drei Jahren steht ein Wertverlust von rund einem Drittel zu Buche.
Aus Sicht von Analyst Georg Kanders vom Bankhaus Lampe habe INDUS trotz höher als zuvor angenommener Wertminderungen in der Fahrzeugtechnik im Rahmen der Erwartungen abgeschnitten. Er hob den starken operativen Barmittelzufluss (Cashflow) hervor, der deutlich über dem Vorjahreswert lag.
Die Probleme der Autoindustrie hatten 2019 die Pläne von INDUS durchkreuzt. Das Unternehmen musste bei seinen Gewinnzielen zurückrudern. Im Segment Fahrzeugtechnik waren deutliche Rückgänge zu verzeichnen. Neben der schwachen Konjunktur belasteten auch Wertminderungen in Höhe von 17 Millionen Euro.
Dagegen erzielte die Beteiligungsgesellschaft den Angaben zufolge Rekordergebnisse in den Segmenten Maschinen- und Anlagenbau sowie Bau und Infrastruktur. Auch der Bereich Medizin- und Gesundheitstechnik entwickelte sich gut. Allerdings verwies INDUS Holding darauf, dass im Segment Metalltechnik die Aktivitäten im Bereich Kunststoffgalvanik im Laufe des Jahres 2020 eingestellt werden. Hintergrund seien europäische Vorgaben. Dies führe 2019 zu erheblichen Einmalbelastungen, hieß es.
Der Umsatz stieg insgesamt leicht um 2 Prozent auf 1,74 Milliarden Euro und lag damit im Rahmen der Erwartungen der Analysten. INDUS-Chef Johnannes Schmidt zeigte sich mit dem Jahr 2019 trotz der Schwierigkeiten zufrieden und sprach von einem "soliden Ergebnis". Für 2020 gelte es, an einer Lösung für die Probleme im Bereich Fahrzeugtechnik zu arbeiten. Zudem soll das Portfolio künftig durch weitere Zukäufe gestärkt werden.
Angaben zur Dividende und zum Überschuss machte die Beteiligungsgesellschaft zunächst nicht. Die vollständige Bilanz und die Prognose für 2020 will INDUS am 30. März vorlegen. Indus ist eine klassische Holding mit 47 Beteiligungen, die sich auf fünf Segmente verteilen.
/eas/jha/
BERGISCH GLADBACH (dpa-AFX)
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