Ergebnisprognose präzisiert

Ungünstige Wechselkurse lasten weiter auf STADA

10.11.16 10:03 Uhr

Ungünstige Wechselkurse lasten weiter auf STADA | finanzen.net

Der Arzneimittelhersteller STADA hat in den ersten neun Monaten des Jahres bei Umsatz und Gewinn zugelegt.

Im dritten Quartal sind die Zahlen im Vorjahresvergleich aber schwächer ausgefallen. Belastet haben den Konzern im operativen Geschäft ungünstige Wechselkurse in Russland und Großbritannien, die das Markenproduktgeschäft schmälerten. Hinzu kam eine Kaufzurückhaltung der Konsumenten im überwiegend von Selbstzahlern geprägten russischen Markt. Das Geschäft mit Nachahmermedikamenten habe im dritten Quartal ein anhaltend starkes Wachstum verzeichnet, hieß es.

Die Jahresergebnisprognose präzisierte STADA jetzt. Erwartet wird ein bereinigter Konzerngewinn von mindestens 180 Millionen Euro, nach 166 Millionen Euro im Vorjahr. Bislang hatte Stada ein "leichtes Wachstum" in Aussicht gestellt.

Sondereffekte belasten Konzernergebnis

Im dritten Quartal stagnierte der Konzernumsatz mit 507 Millionen Euro auf Vorjahreshöhe. Das operative Ergebnis (EBITDA) fiel wegen des schwachen Markenproduktgeschäfts um 11 Prozent auf 88 Millionen Euro. Der Konzerngewinn rutschte um 50 Prozent auf 18 Millionen Euro ab, was hauptsächlich auf Sondereffekte zurückzuführen war. So musste das Unternehmen eine Neubewertung von immateriellen Vermögenswerten vornehmen, was vor Steuern im dritten Quartal zu einer Belastung von 22 Millionen Euro geführt hat, verglichen mit 2,6 Millionen Euro im Vorjahr.

Die Wertberichtigungen mussten vorgenommen werden, weil die Struktur angepasst wurde. In Brasilien werden die Geschäftsaktivitäten eingestellt, auch in Ägypten soll es künftig keine eigenen Aktivitäten mehr geben.

STADA bekräftigt Umsatzprognose

Im Gesamtjahr rechnet Stada weiter mit einem leichten Wachstum bei dem um Währungs- und Portfolioeffekte bereinigten Konzernumsatz und dem bereinigten operative Ergebnis (EBITDA) aus.

Stada muss sich seit Frühjahr mit dem aktivistischen Aktionär Active Ownership Capital (AOC) auseinandersetzen. Der Investor ist unzufrieden mit der Wertentwicklung des letzten unabhängigen Herstellers von Nachahmermedikamenten (Generika) und rezeptfreien Arzneien in Deutschland.

Der Konzern hat inzwischen den längst überfälligen Wandel eingeleitet und Fehler der Vergangenheit korrigiert. Mitte Juli hatte Stada mit dem neuen Vorstandschef Matthias Wiedenfels ein ambitioniertes Wachstumsprogramm verabschiedet und Ziele für 2019 formuliert.

FRANKFURT (Dow Jones)

Bildquellen: STADA Arzneimittel, 360b / Shutterstock.com

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