EQS-News: Aktien und ETF auf Kredit kaufen: Eine sinnvolle Idee?
Werbemitteilung unseres Partners
finanzen.net GmbH ist für die Inhalte dieses Artikels nicht verantwortlich
EQS-News: United Newswire
/ Schlagwort(e): Sonstiges
Quelle: https://unsplash.com/de/fotos/PNodyzJcccA Investieren in eine bessere Zukunft – davon träumen viele Menschen und immer mehr versuchen daher ihr Glück mit ETFs oder Aktien. Doch um zu investieren, wird ein gewisses Budget vorausgesetzt, ansonsten sind die Gewinne, sollte es welche geben, sehr gering und reichen nicht aus, um später davon zu leben oder sich etwas leisten zu können. Die Möglichkeiten, um an Geld zu kommen und dies in Aktien oder ETFs zu investieren, sind sehr rar, eine davon besteht aber in einem Kredit. Mit einem Kredit bekommen Investoren kurzfristig eine relativ hohe Summer zur Verfügung gestellt, die dann mit Glück und Wissen vermehrt werden kann. Entweder das Geld wird privat geliehen oder man nutzt einen Kredit mit Sofortauszahlung, sodass man direkt mit dem Investment beginnen kann. Schon vor dem großen Börsencrash von 1929 nutzten viele Anleger ähnliche Strategien, denn zu dieser Zeit gab es Kredite zu enorm niedrigen Zinsen und so waren plötzlich viele Menschen befähigt, Geld, das ihnen nicht gehörte, zu investieren. Was danach passierte ist Geschichte und es stellt sich in der heutigen Zeit erneut die Frage, ob es Sinn macht, mit geliehenem Geld in Aktien oder ETFs zu investieren. Investitionen mit einem Kredit tätigen - wie soll das gehen? Der Börsencrash von 1929 und die Finanzkrise von 2008 werden sich definitiv nicht derart wiederholen und Anleger sollten sich keine Sorgen machen, dass ihnen ähnliches droht wie damals. Doch ohne Risiko ist eine Investition mittels eines Kredites trotzdem nicht. Zwar sorgen die heutigen Regulierungen für mehr Sicherheit auf dem globalen Finanzmarkt, doch ein gewisses Restrisiko bleibt immer bestehen, wenn es um Spekulation geht. Als konkretes Beispiel, wie eine Investition mit geliehenem Geld aufgehen kann, soll eine einfache Rechnung dienen. Dabei kommt ein Hebeleffekt zum Einsatz, was bedeutet, dass man die Summer, die investiert wurde, mit einem Kredit erhöht und so mehr Rendite bekommt. Wenn eine Geldanlage von 10.000 Euro bereits vorhanden ist und der Anleger sich nochmals 10.000 € leiht und diese auch in dasselbe Investment steckt, dann kann so die Rendite erhöht werden. Wenn die Rendite beispielsweise zuvor 6 Prozent betrug, dann konnten damit 600 Euro pro Jahr verdient werden, hinzu kommen aber noch die Steuern. Erhöht der Anleger dann sein Investment um das Doppelte, dann steigt die Rendite ebenfalls auf das Doppelte. Allerdings sind in diesem Fall die Zinsen zur Tilgung des Kredits noch nicht mit eingerechnet, was den Betrag am Ende natürlich nochmals schmälert und auch die Steuern müssen bezahlt werden. Das bedeutet, dass am Ende nicht allzu viel Geld übrig bleibt. Außerdem besteht immer noch ein enorm hohes Risiko, dass die ETFs oder die Aktien, in die anfangs investiert wurde, fallen und so gar keine Rendite an den Anleger zurückkommt. Dieses Risiko sollten Anleger deshalb immer im Kopf haben, bevor sie auf einen Kredit für Investitionen setzen. Was spricht gegen ein Investment mittels eines Kredits? Die Methode kann definitiv funktionieren, allerdings wird es in der aktuellen finanzpolitischen Lage schwierig, satte und sich lohnende Gewinne aus einer derartigen Investition zu ziehen. Zum einen sind die Märkte enorm volatil und kein Finanzexperte kann genau sagen, was morgen passiert und in welche Aktien oder ETFs man demnach investieren sollte. Die Steuern sind das nächste Problem auf der Liste, denn wenn Aktien, Wertpapiere oder ETFs wieder veräußert werden, dann müssen darauf in Deutschland Steuern bezahlt werden. Wenn der Gewinn zu gering ausfällt, lohnt sich das komplette Investment schon nicht mehr. Ein weiteres Problem stellen die niedrigen Renditen dar, die sich momentan erzielen lassen. Die aktuellen Renditen übersteigen, wenn überhaupt, nur minimal die Zinsen auf Kredite, die man momentan nehmen kann. Das bedeutet, dass im besten Fall, wenn Renditen erzielt werden, diese nur zur Tilgung der Zinsen ausreichen und sich auf diese Weise kein Gewinn erzielen lässt. Wer investiert, muss mit Verlusten umgehen können Investitionen in Aktien oder ETFs werden häufig mit Glücksspiel verglichen und dies auch zu Recht. Denn ob ein Kurs sinkt oder steigt, kann niemand beeinflussen, der zuvor investiert hat. Beim Glücksspiel lässt sich ebenfalls nicht beeinflussen, welche Karten der Gegner bekommt, auf welche Zahl die Roulettekugel fällt oder welche Symbole sich auf den Walzen eines Slots zeigen. Die goldene Regel, nur Geld zu investieren, das man momentan übrig hat und nicht für wichtige Dinge braucht, ist auch in diesem Fall eine gut funktionierende Leitplanke. Denn mit dieser Herangehensweise wird verhindert, dass Anleger plötzlich vor dem finanziellen Ruin stehen. Außerdem müssen Kreditnehmer bedenken, dass sie, solange der Kredit nicht zurückgezahlt ist, immer in der Pflicht gegenüber der Bank stehen. Dann kann es schnell passieren, dass das Eigenheim mit einer Hypothek belegt wird oder auch ganz der Bank gehört. Auch schon beim großen Börsencrash von 1929 waren es vor allem Kleinanleger, die am Ende die Leidtragenden waren und es kam sogar so weit, dass sich manche von ihnen das Leben nahmen, weil sie vor dem finanziellen Ruin standen. Es kann sich aber auch lohnen, mit geliehenem Geld zu investieren Neben all den Sorgen und negativen Eindrücken beim Investieren mit geliehenem Geld gibt es aber auch Erfolgsgeschichten, die an dieser Stelle nicht unter den Tisch fallen sollen. Wenn sich ein Anleger gut auskennt und über den Markt informiert, dann hat er eine Voraussetzung erfüllt, um erfolgreich zu sein. Dann braucht es noch einen günstigen Kredit, bei dem die Zinsen nicht allzu hoch sind und schon kann es eine saftige Rendite geben. Allerdings sind die Zinsen eine Konstante, die niemals vernachlässigt werden sollte und wer investiert, sollte sich deshalb einen guten Plan machen, wie diese Zinsen zurückzuzahlen sind, vor allem, wenn es mal nicht so läuft wie geplant und die Investitionen keine Renditen abwerfen. Es ist sehr empfehlenswert, klein anzufangen und zu schauen, ob Aktien und ETFs überhaupt zu einem passen. Wer ein wenig Geld übrig hat, kann schon mit beispielsweise 1000 Euro in die gewünschten Kanäle investieren und dann schauen, was passiert. Daraufhin kann man später immer noch mehr Geld in die Hand nehmen und es anlegen. Es bleibt ein unwägbares Risiko Wenn mit geliehenem Geld aus einem Kredit in ETFs oder Aktien investiert wird, dann müssen sich die Anleger des enormen Risikos bewusst sein. Es kann immer dazu kommen, dass die Weltwirtschaft einen Knick erleidet und die Aktien im Sturzflug fallen. In diesem Fall müssen die Zinsen für den Kredit trotzdem zurückgezahlt werden und ist das nicht möglich, droht die Insolvenz.
04.04.2024 CET/CEST Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch EQS News - ein Service der EQS Group AG. |
1873673 04.04.2024 CET/CEST
Interesse an der Veröffentlichung Ihrer Pressemitteilung auf Finanzen.net?