China hofft offenbar auf Flexibilität beim Abkommen mit den USA wegen Coronavirus-Krise
Chinesische Regierungsvertreter setzen offenbar bei der Umsetzung eines Teilabkommens zur Entschärfung des Handelsstreits mit den USA auf ein Entgegenkommen der US-Seite.
Wegen der Coronavirus-Krise erhoffe sich China etwas Flexibilität, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg und berief sich auf namentlich nicht genannte Quellen, die mit der Sache vertraut seien. China versucht derzeit mit drastischen Maßnahmen, die Ausbreitung einer Lungenkrankheit einzudämmen, die auch die konjunkturelle Entwicklung des Landes belastet.
Am 15. Januar hatten China und die USA ein Teilabkommen unterzeichnet, um einen schweren Handelskonflikt zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt zu entschärfen. In der Vereinbarung gibt es eine Klausel, die besagt, dass beide Seiten im Fall einer Naturkatastrophe oder eines unvorhersehbaren Ereignisses Gespräche über die Verschiebung von vereinbarten Maßnahmen führen können. Laut den informierten Kreisen sei es aber noch unklar, ob China diese Möglichkeit formal beantragt habe, hieß es weiter in dem Bloomberg-Bericht.
In dem Teilabkommen verpflichtet sich China, seine Importe aus den USA deutlich zu erhöhen. Zudem soll der Vertrag Probleme beim Schutz von geistigem Eigentum und den von China erzwungenen Technologietransfers lösen. Auch sollen US-Finanzdienstleister besseren Zugang zu Chinas Markt bekommen. Im Gegenzug verzichteten die USA bereits im Dezember auf die Verhängung angedrohter neuer Strafzölle auf Konsumgüter im Wert von 150 Milliarden US-Dollar.
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PEKING/FRANKFURT (dpa-AFX)
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