Ceconomy-Aktie gewinnt zweistellig: JD.com will womöglich bei Ceconomy einsteigen - freenet weißt nichts von Plänen
Der chinesische Onlineeinzelhandelsriese JD.com spricht laut einem Pressebericht mit Altaktionären über einen Einstieg bei der MediaMarkt- und Saturn-Mutter Ceconomy.
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So seien die Chinesen mit der Beteiligungsgesellschaft Haniel seit dem Sommer in Gesprächen über deren Anteil in Höhe von 16,7 Prozent, berichtete das "Manager Magazin" ("MM") am Mittwoch unter Berufung auf Insider. Zunächst hätten die Beteiligten lange aneinander vorbeigeredet, jetzt solle es jedoch allmählich ernst werden, die Deutsche Bank sei als Berater involviert. Haniel wollte sich dem Bericht zufolge zu den Informationen nicht äußern.
Der Deal ist laut dem Bericht noch unsicher. JD.com spreche nicht nur mit Haniel, sondern auch mit weiteren Altaktionären, den Nachfahren der Handelsdynastien Beisheim und Schmidt-Ruthenbeck. Beide hätten auf Anfragen des Magazins nicht geantwortet, hieß es. Die drei Altaktionäre zusammen kommen auf einen Anteil von fast einem Drittel bei Ceconomy. Erreicht ein Anteilseigner die Schwelle von 30 Prozent, ist er zu einem Pflichtangebot an alle übrigen Aktionäre verpflichtet.
Beteiligt an Ceconomy ist auch die Familie des Mediamarkt-Mitgründers Erich Kellerhals mit gut 29 Prozent sowie der Mobilfunkanbieter freenet mit einem Anteil von 6,7 Prozent.
Ceconomy-Großaktionär freenet - JD.Com hat bei uns nicht angeklopft
Der chinesische Online-Handelsriese JD.Com hat beim Ceconomy-Großaktionär freenet bislang nicht wegen einer Übernahme seines Anteils bei der Elektronikhandelsholding angeklopft.
"Bei uns hat JD.Com nicht wegen unseres Anteils angefragt", sagte eine freenet-Sprecherin am Mittwoch. freenet hält rund 6,7 Prozent der Ceconomy-Anteile. Das "Manager Magazin" hatte zuvor berichtet, JD.Com habe Interesse, bei dem Düsseldorfer Mutterunternehmen der Ketten Media Markt und Saturn einzusteigen. Dafür liefen Gespräche mit der Duisburger Familienholding Haniel. Ob es zu einem Abschluss komme, sei aber offen. Haniel hält rund 16,7 Prozent der Ceconomy-Anteile. Eine Haniel-Sprecherin wollte den Bericht nicht kommentieren, auch Ceconomy äußerte sich nicht.
So reagiert die Ceconomy-Aktie
Fantasie über einen Einstieg eines neuen Großaktionärs hat die Erholungsrally bei Ceconomy am Mittwoch befeuert.
Der Kurs knüpfte im XETRA-Handel mit einem Anstieg von zuletzt 16,47 Prozent auf 2,39 Euro an einen schon starken Vortag an.
Dafür verantwortlich war ein Bericht im "Manager Magazin", wonach der chinesische Anbieter JD.com Interesse an einem Einstieg beim deutschen Elektronik-Einzelhändler haben soll.
In der Spitze war der Kurs am Mittwoch um fast 16 Prozent gestiegen bis nahe an die Marke von 2,40 Euro, die zuletzt Anfang September auf der Kurstafel gestanden hatte. Lag der Ceconomy-Kurs Ende Oktober dann unter 2 Euro auf dem tiefsten Niveau seit fast einem Jahr, nimmt die Erholung nun weiter Formen an. Am Vortag waren die Aktien die marktseitige Rally mit einem Anstieg um knapp 8 Prozent schon besonders deutlich mitgegangen. Im November hat der Ceconomy-Kurs mehr als 30 Prozent zugelegt.
In dem Artikel heißt es, die Beteiligungsgesellschaft Haniel sei nicht abgeneigt, ihren Anteil an der Elektronik-Handelskette zu verkaufen. Haniel wollte sich dem Bericht zufolge zunächst aber nicht dazu äußern. Weiter heißt es, auch mit den Nachfahren der Handelsdynastien Beisheim und Schmidt-Ruthenbeck gebe es Gespräche. Alle drei zusammen kommen den Angaben zufolge auf einen Anteil von knapp einem Drittel der Ceconomy-Aktien. Sollten die Anteile alle auf JD.com übergehen, wäre ein Übernahmeangebot verpflichtend.
"Die Chinesen liebäugeln wieder mit europäischen beziehungsweise deutschen Perlen", sagte am Morgen der Marktexperte Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets. Er erwähnte die komplexe Aktionärsstruktur, weshalb sich die Gespräche in die Länge ziehen könnten. Wenn alle mitmachten, sei aber auch eine schnelle Einigung denkbar. Über die Höhe eines notwendigen Übernahmeangebots bei Überschreiten der 30-Prozent-Schwelle dürfe jetzt munter spekuliert werden. Fraglich sei dann auch, welche Unternehmen die nächsten Kandidaten seien, sollte sich "Chinas Einkaufstour in Europa fortsetzen".
Trotz der aktuellen Wiederbelebung des Kurses durchleben Anleger von Ceconomy seit Jahren eine schwierige Zeit. Wurden Anfang 2018 im Zwischenhoch noch mehr als 13 Euro gezahlt, war die Zeit danach geprägt von Gewinnwarnungen. Erneute Schocks kamen dann während der Pandemie, als das Abwandern der Verbraucher in den Online-Handel Spuren hinterließ. Im September 2022 wurden im Rekordtief nur noch 1,10 Euro gezahlt.
FRANKFURT / HAMBURG / DÜSSELDORF (dpa-AFX / Reuters)
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Bildquellen: CECONOMY, Piotr Swat / Shutterstock.com
Nachrichten zu JD.com Inc (spons. ADRs)
Analysen zu JD.com Inc (spons. ADRs)
Datum | Rating | Analyst | |
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19.08.2019 | JDcom Equal Weight | Barclays Capital | |
13.12.2018 | JDcom Neutral | Mizuho | |
22.10.2018 | JDcom Buy | The Benchmark Company | |
17.08.2018 | JDcom Buy | The Benchmark Company | |
17.08.2018 | JDcom Buy | Stifel, Nicolaus & Co., Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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19.08.2019 | JDcom Equal Weight | Barclays Capital | |
13.12.2018 | JDcom Neutral | Mizuho | |
20.09.2016 | JDcom Neutral | MKM Partners |
Datum | Rating | Analyst | |
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