Einreisestopp in der Kritik

Twitter-Angestellte sammeln Millionen, um Trump eins auszuwischen

03.02.17 16:04 Uhr

Twitter-Angestellte sammeln Millionen, um Trump eins auszuwischen | finanzen.net

Mit seinem Einreiseverbot für Bürger aus sieben mehrheitlich muslimischen Ländern brachte Donald Trump viele Menschen weltweit gegen sich auf. In den USA etabliert sich nun ein neuer Trend, um sich dem US-Präsident entgegenzustellen.

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Twitter ist eines der liebsten Sprachrohre von US-Präsident Donald Trump. Das heißt aber noch lange nicht, dass die Mitarbeiter des Kurznachrichtendienstes alles gutheißen, was Trump auf diesem Kanal in die Welt hinausposaunt. Zum vom Präsident verhängten Einreisestopp haben beispielsweise nun gut 900 Twitter-Angestellte Stellung bezogen - und mit einer besonderen Aktion klargemacht, was sie davon halten.

Spendenaktion gegen Trump

Wie unter anderem "TechCrunch" berichtet, haben 925 Mitarbeiter des Kurznachrichtendienstes in der vergangenen Woche satte 530.000 Dollar gesammelt, um diesen Betrag an die US-Bürgerrechtsorganisation ACLU zu spenden, die sofort nach dessen Inkrafttreten gerichtlich gegen den Einreisebann vorgegangen war. Damit hatten die Bürgerrechtler auch Erfolg: Die zuständige Richterin Ann M. Donnelly fror Trumps Dekret in Teilen ein und untersagte die Ausweisung von Muslimen mit gültiger Einreiseerlaubnis.

Doch nicht nur Twitter-Mitarbeiter stellten sich auf diese Weise gegen Trumps Immigrationspolitik. Auch ihr Chef Jack Dorsey und Executive Chairman Omid Kordestani schlossen sich der Spendenaktion an und legten jeweils noch einmal den gleichen Betrag obendrauf: Insgesamt konnte Twitter somit 1,59 Millionen Dollar an die ACLU überweisen.

ACLU wird mit Geld überhäuft

Die Bürgerrechtsorganisation kann sich in den letzten Tagen ohnehin über zahlreiche finanzielle Zuwendungen freuen. Laut einem Mitarbeiter der Nachrichtenagentur "Reuters" sammelte die Organisation allein am vergangenen Wochenende - also unmittelbar nachdem Trump sein umstrittenes Dekret verkündet hatte - Spenden im Gesamtwert von 24,2 Millionen Dollar ein. Ein Spitzenwert, vor allem, wenn man bedenkt, dass die ACLU sonst in einem gesamten Jahr auf diesem Weg "nur" vier Millionen Dollar einnimmt.

Auch Google hat gespendet

Twitter ist jedoch nicht der einzige bekannte Name unter den großzügigen Spendern: Der Uber-Konkurrent Lyft versprach seinen Kunden laut Medienberichten, eine Million Dollar an die Bürgerrechtler zu überweisen. Die Alphabet-Tochter Google richtete sogar einen vier Millionen Dollar schweren Hilfsfonds ein, über den gleich vier Organisationen unterstützt werden sollen. Die ACLU ist eine davon, und das Geld kommt auch hier zum Teil von Google-Mitarbeitern und zum Teil direkt vom Unternehmen. Auch Sängerin Sia und Investor Chris Sacca, der aus der amerikanischen Startup-Show "Shark Tank" bekannt ist, schlossen sich den anderen Spendern an.

Tausende Gerichtsverfahren während Trumps Amtszeit möglich

Die neue Geldflut will man bei ACLU zunächst einmal dafür nutzen, die Anzahl der Mitarbeiter auf 100 zu verdoppeln, um Donald Trump noch genauer im Blick zu behalten und effizienter gegen all die Maßnahmen der US-Regierung vorgehen zu können, die Bürgerrechte verletzen. Laut der Nachrichtenagentur "dpa" führt die Organisation bereits jetzt jährlich mehrere tausend Gerichtsverfahren - mit Donald Trump als US-Präsident wird diese Zahl sicher nicht kleiner werden.

Redaktion finanzen.net

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11.07.2022Twitter HoldJefferies & Company Inc.
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14.04.2022Twitter HoldJefferies & Company Inc.
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07.02.2020Twitter HoldJefferies & Company Inc.
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17.11.2021Twitter SellGoldman Sachs Group Inc.
13.09.2021Twitter SellGoldman Sachs Group Inc.
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