Kaufprämie für Elektroautos wird gesenkt
Die Bundesregierung hat eine Neuausrichtung der Förderung von Elektroautos beschlossen.
Wie im Koalitionsvertrag vereinbart, sollen ab dem kommenden Jahr nur noch Kraftfahrzeuge steuerlich gefördert werden, die nachweislich einen positiven Klimaschutzeffekt haben, heißt es in einer Mitteilung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Konkret bedeute dies, dass der sogenannte Umweltbonus ab dem 1. Januar 2023 auf batterie- und brennstoffzellenbetriebene Fahrzeuge konzentriert wird.
Ab Januar wird der Kauf reiner Elektroautos je nach Kaufpreis nur noch mit 3.000 bis 4.500 Euro bezuschusst. Ab dem 1. September 2023 sollen zudem nur noch Privatpersonen in den Genuss der Kaufprämie kommen. Für E-Autos über 45.000 Euro Nettolistenpreis entfällt der Umweltbonus ab dem 1. Januar 2024 vollständig. Die Förderung für Plugin-Hybride läuft Ende dieses Jahres aus.
"Die Elektromobilität hat den Übergang in den Massenmarkt geschafft: Das 1-Million-Ziel wurde 2021 erreicht und in diesem Jahr werden wir bereits nah an die zwei Millionen herankommen", sagte Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck. "E-Fahrzeuge werden also immer beliebter und brauchen in absehbarer Zukunft keine staatlichen Zuschüsse mehr. Wir müssen aber den Übergang gestalten, und genau das tun wir mit der Neukonzipierung der Förderung."
Dow Jones Newswires sowie das Handelsblatt hatten zuvor bereits unter Berufung auf Regierungskreise von der Einigung über die Absenkung der Kaufprämie für Elektroautos berichtet. Damit wird der Streit zwischen FDP und den Grünen über die Fortsetzung der Kaufprämie beigelegt. Die FDP steht ihr kritisch gegenüber, die Grünen wollen mit dem Ausbau der Elektromobilität die Energiewende im Verkehrssektor befördern.
FRANKFURT (Dow Jones)
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