DZ BANK Kolumne Marcus Landau

Der "Trump-Trade" an den Börsen ist angelaufen

31.07.24 16:25 Uhr

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Der "Trump-Trade" an den Börsen ist angelaufen | finanzen.net

Der misslungene Anschlag auf den amerikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump bringt eine neue Härte in den ohnehin aufgeheizten US-Wahlkampf. Nicht zuletzt die Diskussionen um den Gesundheitszustand von Joe Biden, sein darauffolgender Rücktritt und schließlich die Nachfolge von Kamala Harris sorgen für ein Wechselbad der Gefühle bei den Demokraten sowie für turbulente Wochen in der allgemeinen Politiklandschaft. Das hat auch spürbare Auswirkungen auf die Kapitalmärkte.

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Geht man nach den Quoten der Buchmacher im Internet, dann ist die im November anstehende Wahl zum neuen US-Präsidenten schon jetzt so gut wie entschieden. Wer heute zehn Euro auf eine zweite Amtszeit von Donald Trump setzt, bekommt im Erfolgsfall lediglich einen kleinen Gewinn zurück. Bei einer Wiederwahl von Präsident Joe Biden wären es mit 60,00 Euro ein Vielfaches gewesen. Doch das ist passé, und obwohl die Demokraten durch die Nominierung von Kamala Harris durchaus nochmal Bewegung in den eigentlich sicher geglaubten Wahlkampf bringen könnten, antizipieren die Aktienmärkte einen Präsidenten Donald J. Trump. Wir blicken auf mögliche Szenarien und potenzielle Profiteure einer solchen Entwicklung.

USA am politischen "Scheideweg"

Während an den Börsen zwischenzeitlich die große Mehrheit an einen republikanischen Wahlsieg zu glauben schien, hat sich nicht zuletzt durch die Personalie Kamala Harris das Blatt etwas gewendet. Fakt ist, dass es im Weißen Haus zum Jahresende hin zu einem Machtwechsel kommen wird. Doch bleibt offen, wie sich am Ende die Situation im Repräsentantenhaus und im Senat darstellen wird. Das hat nach Ansicht der DZ BANK einen erheblichen Einfluss auf die politischen Entscheidungen und damit auf die Entwicklung der Wirtschaft und wahrscheinlich auch der Aktienmärkte. "Die USA stehen am Scheideweg" konstatieren die Analysten, die bei ihren Prognosen aktuell zwei mögliche Szenarien im Blick haben.

Kompromiss- oder Extrem-Politik

In ihrem Hauptszenario "Kompromisspräsident" würde der US-Präsident (wer auch immer es dann sein wird) aufgrund von knappen Mehrheitsverhältnissen im Repräsentantenhaus und im Senat erhebliche Zugeständnisse machen müssen. Eine Extrempolitik könnte dadurch verhindert werden, was weniger Risiken, aber auch wenig neue Impulse für die Wirtschaft bringen würde. Bei einem überwältigenden Sieg der Republikaner bei den Kongresswahlen hingegen könnte Donald Trump als neuer starker Mann einige seiner Wahlversprechen wie Basiszölle auf alle Importe schon in kurzer Zeit umsetzen.

DZ Analysten sehen konjunkturelle Achterbahnfahrt

Bei diesem von der DZ BANK als Risikoszenario "starke rote Welle" bezeichneten Szenario würde die Inflation in den USA nach Meinung der Analysten "schlagartig einen kräftigen Schub erhalten". Zur Unterstützung der heimischen Wirtschaft könnte Trump zudem mit dem entsprechenden Rückhalt im Senat und im Repräsentantenhaus kurz nach Beginn seiner Präsidentschaft "eine große Steuerreform ankündigen". Trotzdem rechnen die Strategen dann mit einer "konjunkturellen Achterbahnfahrt", bei der die US-Wirtschaft nach einer anfänglichen Euphorie durch die steigende Teuerungsrate und neue Handelskonflikte in der zweiten Jahreshälfte 2025 "deutlich an Fahrt verlieren wird". Verschärfend käme hinzu, dass die Notenbank Fed die Leitzinsen weniger stark senken kann, als derzeit noch vom Markt angenommen.

Sektor-Rotation am Aktienmarkt

An den Finanzmärkten wird derweil schon der nächste "Trump-Trade" gespielt. Die meisten Marktteilnehmer gehen davon aus, dass vor allem die herkömmlichen US-Unternehmen von dem mehrheitlich erwarteten Wahlausgang profitieren werden. Aus diesem Grund ist an den amerikanischen Börsen bereits eine große Sektor-Rotation angelaufen. Bei den marktdominierenden und dadurch zum Teil schon relativ ambitioniert bewerteten Big-Tech-Konzernen kam es jüngst zu einigen Gewinnmitnahmen, auch weil die Sanktionsandrohungen der US-Regierung gegenüber Halbleiterproduzenten bei Geschäftsbeziehungen mit China belasten. Die klassischen Industrieunternehmen und vor allem die Nebenwerte hingegen feiern ihr Comeback, weil sie den Großteil ihrer Umsätze in den USA generieren. Bei den im Russell 2000 gelisteten Unternehmen zum Beispiel liegt dieser Anteil im Durchschnitt bei rund 80 Prozent. Aktuellen Schätzungen zufolge soll das Gewinnwachstum der Nebenwerte bis 2026 jährlich im Durchschnitt mehr als doppelt so stark ausfallen wie bei den Blue Chips.

Ölindustrie als Profiteur

Als einer der größten potenziellen Profiteure einer zweiten Amtszeit von Donald Trump gilt die Ölbranche. Die Republikaner setzen stärker auf fossile Brennstoffe und dürften den Trend zu Erneuerbaren Energien durch weniger strenge Klimaziele zumindest verlangsamen. Experten rechnen konkret mit einer deutlichen Ausweitung der Ölförderung in den USA, zum Beispiel durch eine Lockerung der Umweltvorschriften für die Unternehmen. Als einer der weltweit führenden Player in der Öl- und Gasindustrie dürfte Chevron eine solche Entwicklung sehr entgegenkommen. Die Aktie durchläuft nach einer zuvor imposanten Kursrallye seit gut 1,5 Jahren eine Konsolidierung und gilt mit einem 12-Month-Forward-KGV von 12 sowie einer Dividendenrendite von 4,3 Prozent im historischen Vergleich als moderat bewertet.

Mini Long Future auf Chevron

Für risikofreudige Anleger, die vor diesem Hintergrund zeitnah mit der nächsten Aufwärtsbewegung bei der Chevron-Aktie rechnen, könnten endlos laufende Mini Long Futures eine spannende Option sein. Mit diesen Hebelprodukten nehmen sie überproportional an etwaigen Kursgewinnen der Aktie teil. Der Hebel wirkt jedoch auch umgekehrt. Sollte sich die Markterwartung der Anleger nicht erfüllen, kann es zum Totalverlust des Einsatzkapitals kommen - etwa dann, wenn der Basiswert die Knock-out-Schwelle berührt oder wenn der Emittent den Verpflichtungen aus dem Produkt aufgrund von Insolvenz oder behördlicher Anordnung nicht nachkommen kann. Eine denkbare Möglichkeit wäre beispielsweise der Mini Long Future der DZ BANK auf Chevron mit der WKN DJ6JCB. Das Bezugsverhältnis beträgt 1/10.

Kryptowährungen beenden Korrektur

Abseits der Aktienmärkte werden den Kryptowährungen gute Chancen eingeräumt, von einem US-Präsidenten Donald Trump zu profitieren. Der Republikaner gilt als deutlich "kryptofreundlicher" als die Demokraten. In seinem laufenden Wahlkampf akzeptiert Trump bei den Spenden mittlerweile sogar Digitalwährungen. Bei einem Treffen mit hochrangigen Vertretern der großen amerikanischen Bitcoin-Miningfirmen soll er für den Fall eines Wahlsieges seine Unterstützung für die Branche in Aussicht gestellt haben. Und jüngst sprach er sich auf einer großen Krypto-Konferenz für das verstärkte Mining in den USA und eine nationale "strategische Bitcoin-Reserve" analog den Öl- und Goldreserven aus. Die zuvor etwas stärker gefallenen Kurse haben sich zuletzt denn auch deutlich erholt.

Endlos-Zertifikat auf den Bitcoin-Future

Für Anleger, die auf eine Fortsetzung des großen Aufwärtstrends beim Bitcoin setzen wollen, hat die DZ BANK ein börsengehandeltes Endlos-Index-Zertifikat auf die Kryptowährung im Angebot. Das ohne eine feste Laufzeit ausgestattete Wertpapier bildet nahezu eins zu eins die Preisentwicklung des Bitcoin-Futures ab und wird unter der WKN DW541H gehandelt. Das Produkt kann wie üblich zu festgelegten Terminen (ordentliche Kündigungstermine) durch die DZ BANK gekündigt werden. Ein gänzlicher Verlust des eingesetzten Kapitals ist möglich (Totalverlustrisiko). Ein Totalverlust tritt ein, wenn der Referenzpreis des jeweiligen Basiswertes null ist oder wenn der Emittent den Verpflichtungen aus dem Produkt aufgrund von Insolvenz oder behördlicher Anordnung nicht nachkommen kann. Zu beachten ist zudem, dass die Zertifikate in Euro notieren, während die Basiswerte an der Terminbörse CME in US-Dollar gehandelt werden. Der Wechselkurs EUR/USD kann damit auch einen Einfluss auf die Wertentwicklung der Zertifikate nehmen.

Erläuterungen und Risikohinweise zu den Produkten

Diese Werbung richtet sich nur an Personen mit Wohn-/Geschäftssitz in Deutschland. Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann. Der gemäß gesetzlicher Vorgaben von der DZ BANK bezüglich des öffentlichen Angebots erstellte Basisprospekt sowie etwaige Nachträge und die zugehörigen endgültigen Bedingungen sind auf der Internetseite der DZ BANK www.dzbank-derivate.de veröffentlicht und können unter https://www.dzbank-wertpapiere.de/DJ6JCB bzw. https://www.dzbank-derivate.de/DW541H (dort unter "Dokumente") abgerufen werden. Sie sollten den Prospekt lesen, bevor Sie eine Anlageentscheidung treffen, um die potenziellen Risiken und Chancen der Entscheidung, in die Wertpapiere zu investieren, vollends zu verstehen. Die Billigung des Prospekts von der zuständigen Behörde ist nicht als Befürwortung der angebotenen oder zum Handel an einem geregelten Markt zugelassenen Wertpapiere zu verstehen. Das von der DZ BANK erstellte Basisinformationsblatt ist in der jeweils aktuellen Fassung ebenfalls auf der Internetseite der DZ BANK unter https://www.dzbank-wertpapiere.de/DJ6JCB bzw. https://www.dzbank-derivate.de/DW541H (dort unter "Dokumente") abrufbar. Dies gilt, solange das Produkt für Privatanleger verfügbar ist.

Marcus Landau, Derivate-Sales-Experte der DZ BANK.

Die DZ BANK ist einer der größten Derivate-Emittenten in Deutschland. Weitere Informationen auf dem Derivateportal der DZ BANK:www.dzbank-derivate.de.