DIW-Studie

Brexit drückt deutsches BIP 2017 weniger stark als befürchtet

03.08.16 17:10 Uhr

Brexit drückt deutsches BIP 2017 weniger stark als befürchtet | finanzen.net

Der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union wird das Wirtschaftswachstum in Deutschland im kommenden Jahr weniger stark belasten als unmittelbar nach dem Volksentscheid angenommen.

Zu diesem Ergebnis kommt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) nach einer Aktualisierung seiner Wachstumsprognose.

   Demnach wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im kommenden Jahr um 1,1 Prozent und damit um 0,3 Prozentpunkte schwächer zulegen als ohne den Brexit. Direkt nach dem Votum der Wähler in Großbritannien hatten die Berliner Forscher sogar damit gerechnet, dass das BIP 2017 nur um 0,9 Prozent steigen wird.

   Für das laufende Jahr bleibt das DIW bei seiner Schätzung, dass die Wirtschaftsleistung um 1,6 Prozent klettern wird und damit um 0,1 Punkte weniger stark, als wenn die Briten für den Verbleib in der EU gestimmt hätten.

   "Es herrscht Unsicherheit in vielfacher Hinsicht", begründete DIW-Konjunkturchef Ferdinand Fichtner die gesenkte Prognose. "Diese Unsicherheit sorgt bereits jetzt für eine schwächere Wirtschaftsentwicklung - und nicht erst, wenn es tatsächlich zum Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union kommt."

   DJG/chg/kla Dow Jones Newswires

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