DIW/Fratzscher: Trump wird deutsche Wirtschaft hart treffen

21.01.25 11:38 Uhr

DOW JONES--Die Wirtschaftspolitik von US-Präsident Donald Trump wird Deutschland nach Ansicht des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) hart treffen. "Vor allem ein Handelskonflikt mit den USA in Form von Strafzöllen dürfte sich gleich dreifach negativ auf die deutsche Wirtschaft auswirken", sagte DIW-Präsident Marcel Fratzscher. Die Exporte würden sinken und die deutsche Industrie werde in ohnehin schon schwierigen Zeiten weiter geschwächt. "Damit dürfte sich die Deindustrialisierung und der Verlust guter Arbeitsplätze in der Industrie in Deutschland beschleunigen. Eine erneute Rezession der deutschen Wirtschaft in diesem Jahr wird dadurch immer wahrscheinlicher", so Fratzscher.

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Höhere Preise und eine steigende Inflation würden das unweigerliche Resultat des Handelskonflikts sein. Nach Einschätzung des DIW werden vor allem Menschen mit mittleren und geringen Einkommen dafür einen hohen Preis zahlen, da ihre Kaufkraft und ihr Lebensstandard sinken würden. Sollten die Zinsen infolge der Inflation wieder steigen, wird das die deutsche Wirtschaft zusätzlich belasten.

Fratzscher appellierte an die alte wie die neue Bundesregierung, zuallererst Europa zu stärken und ihre Fehler der Vergangenheit zu korrigieren. Ohne ein starkes Europa hätte auch Deutschland keine Chance, sich im Konflikt mit den USA zu behaupten. "Die Schwierigkeit ist es, die angemessene Reaktion auf die Zölle der USA zu finden, um eine weitere Eskalation zu verhindern", so Fratzscher.

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Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com

DJG/aat/kla

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January 21, 2025 05:38 ET (10:38 GMT)