Bechtle-Wachstum kommt auch bei den Aktionären an

Firmenchef Thomas Olemotz zeigte sich am Mittwoch zuversichtlich, dass die ambitionierten Ziele für 2020 eingehalten werden. "Wir sind auf Kurs, sowohl rein wirtschaftlich als auch strategisch." Bis 2020 will Bechtle seine Rendite - also den Vorsteuergewinn im Vergleich zum Umsatz - auf 5 Prozent steigern, 2015 lag sie bei 4,6 Prozent und damit 0,4 Prozentpunkte höher als ein Jahr zuvor. Damit steht Bechtle besser dar als in Annahmen zur Zielerreichung 2020 nötig.

Ende dieses Jahrzehnts will das Neckarsulmer Unternehmen zudem 10 000 Mitarbeiter bei 5 Milliarden Euro Umsatz haben, 2015 kam Bechtle mit 7200 Beschäftigten auf 2,8 Milliarden Euro Umsatz - das war ein Plus von 10 Prozent. Ein Wermutstropfen bei dieser Bilanz-Kennzahl: Bliebe das Wachstum in den kommenden Jahren gleich, würde das Ziel verfehlt - ein jährliches Umsatzplus von 12 Prozent wäre nötig. Olemotz ist aber überzeugt, dass die Erlöse künftig noch deutlicher angekurbelt werden können. Zudem sind weiter Zukäufe möglich.

Bechtle ist gewissermaßen ein Profiteur der zunehmenden Digitalisierung in der Wirtschaft und der Anwendung von "Industrie 4.0"-Konzepten, also der Verschmelzung digitaler Datenströme mit konventionellen Produktionsabläufen. Bechtle hilft Firmen mit sogenannten Systemhäusern beim Einrichten und Managen der eigenen IT, zweites Geschäftsfeld ist der Online-Handel mit IT-Produkten. Auch 2016 soll die Firma deutlich wachsen, auf konkrete Zahlen wollte sich Olemotz aber nicht festlegen. Mit Blick auf die Geschäfte im Januar und im Februar sagte der Manager aber, man sei solide in das Jahr 2016 gestartet.

Die Anleger des im Börsenindex TecDAX notierten Unternehmens sollen an der positiven Gesamtentwicklung von Bechtle teilhaben - die Dividende soll um 20 Cent auf 1,40 Euro pro Aktie steigen. Das wäre die sechste Erhöhung nacheinander. Der Überschuss kletterte im vergangenen Jahr um mehr als ein Fünftel auf 92,9 Millionen Euro./wdw/DP/men

STUTTGART (dpa-AFX)